Wiener Museen
Wien 1900 im Leopold Museum V - Todesangst

- hochgeladen von Elisabeth Anna Waldmann
Unfassbar, dass das Bild eines zarten Baumes so viel Gefühl, ja Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit ausdrücken kann. Depressiv, vom Leben zerrüttet, gebeutelt - spreche ich vom Bild oder vom Künstler? Gleichzeitig schafft es Egon Schiele, durch die sparsam eingesetzten Farben und die elegante Linienführung einen ästhetischen Eindruck im Betrachter zu hinterlassen. Das Bild - genauer: beide Bilder - erinnern an die karge Schönheit fernöstlicher Holzschnitte. Irgendwie passen diese Bilder zur Melancholie des Totengedenktages, und zugleich erinnern sie mich daran, dass ich lebe und dass es mir nicht schlecht geht. Ich empfinde große Dankbarkeit. - Da ist im Museum auch noch ein Fotodokument aus dem Jahr 1912: Der 22-jährige Schiele im Atelier hiner seinem Bild "Winterbaum".





Kommentare