Konkurrenz für Wildbienen, der Osterstrauß
Wildbienen oder Osterstrauß
Das Nahrungsangebot für Wildbienen sollte rechtzeitig aufgestockt werden. Ostersträuße tun das Gegenteil und entziehen ihnen überlebenswichtige Zucker- und Eiweißquellen.
ENNS. Die Wildbiene ist die Bienenart, die mit den ersten Sonnenstrahlen ihr Winterquartier verlässt. Sie ist erheblich robuster als die Honigbiene und taucht schon bei wenigen Graden über Null auf. Was sie dann benötigt ist Nahrung und Unterschlupf – nicht nur für sich sondern auch für ihren Nachwuchs. Hierbei gerät sie aber in Konkurrenz mit den Freunden des Osterstraußes. Die beliebte Palmweide ist das Objekt der Begierde. Für die Wildbiene zählt die pollen- und nektarreiche Staude zu den wichtigsten Nahrungslieferanten, für viele von uns zum begehrten Teil des Osterstraußes.
Nachhaltige Lösung für Biene und Mensch
Um die Osterzeit werden verstärkt Palmweiden und Reif-Weiden für Sträuße und Palmbuschen beschnitten – sehr zum Leidwesen der Bienen. Der naturschutzbund empfiehlt daher, heuer auf das Abschneiden der Triebe zu verzichten. Stattdessen die Stauden im Garten mit bunten Ostereiern und Bändern zu schmücken – den Bienen zuliebe.
Wer keine Weidenbüsche im Garten hat: Diese sind leicht über Stecklinge zu vermehren. Ein einziger Zweig, der vor dem Laubaustrieb in den Boden gesteckt wird, genügt, um einen Busch zu ziehen. Dadurch schafft man eine nachhaltig Lösung für Biene und Mensch, die zudem den Garten bereichert.
Wildbienen retten
Entkräftete Wildbienen kann man durch Aufstellen von Zuckerwasser aufpäppeln und tut ihnen damit einen großen Gefallen. Ab Februar/März kann man sie zudem noch durch das Aufstellen von Nisthilfen unterstützen. Schilfröhrchen und Bambus sind natürliche Nistmaterialien und werden von Insekten sehr gerne besiedelt. Aber auch Niströhren aus Hartpapier haben sich bereits seit vielen Jahren als Bruthülsen für Wildbienen bewährt.
Aber Vorsicht: Auf die Wahl des richtigen Materials kommt es an. Tipps hierzu finden sich auf wildbienen.info
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