Weihnachten in der serbisch-orthodoxen Kirche

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ENNS. Zu einem Zeitpunkt, da schon die ersten Christbäume nach erledigtem Dienst auf der Straße herum lungern, steht einigen Bürgern in der Region das Weihnachtsfest erst bevor. Die serbisch-orthodoxe Gemeinde Enns feiert wie auch die orthodoxen Gläubigen in Russland, der Ukraine oder Mazedonien nach dem alten julianischen Kalender am 6. Jänner den Heiligen Abend. "Das Fest ist ja das gleiche wie bei unseren katholischen und evangelischen Brüdern und doch sind manche Bräuche etwas anders", sagt Ljubomir Bolic, seit 2008 Pfarrer in Enns. "Der Weihnachtsbaum ist bei uns die Eiche. In der Kirche und auch zu Hause bei den Familien stehen große Eichenäste, die noch das Herbstlaub tragen." Damit am Heiligen Abend echtes "Stall-von-Bethlehem-Feeling" aufkommt, ist der Kirchenboden knöchelhoch mit Stroh bedeckt. "Am Ende der Messe verstreuen wir Süßigkeiten im Stroh, was den Kindern besondere Freude macht." Auch in den Wohnungen vieler Gläubiger gibt es am Heiligen Abend Stroh. "Zum Abendessen am 6. Jänner sitzen die Familien traditionell auf dem strohbedeckten Boden. Meistens gibt es Fisch - Fleisch ist erst wieder am Christtag, dem 7. Jänner, erlaubt." Die serbisch-orthodoxe Kirche kennt eine sechswöchige Fastenzeit vor Weihnachten, die auch, so Bolic, von den meisten Gemeindemitgliedern eingehalten werde. Neben Fleisch solle man auch Milchprodukte meiden.

Fröhliche Stimmung
Der 24. Dezember ist für serbisch-orthodoxe Gläubige ein normaler Tag. "Doch ich gehe jedes Jahr zur katholischen Mette in St. Laurenz oder St. Marien. Das Verhältnis zu den katholischen Brüdern ist wirklich gut", betont Pfarrer Bolic. Umgekehrt besuchen katholische Geistliche und Leute aus der Nachbarschaft die orthodoxe Feier am 6. Jänner - nicht zuletzt wegen der fröhlich-ausgelassenen Stimmung nach der Messe. In Enns selbst leben rund 200 Gläubige, das Gebiet der insgesamt rund 2000 Menschen umfassenden Gemeinde reicht aber über Steyr hinaus bis nach Molln. Neben den sehr gut besuchten Sonntagsmessen bietet die Gemeinde auch Aktivitäten für Jugendliche (Tischtennis, Fußballteam) und seit letztem Jahr auch einen eigenen Chor. Die Kirche lebt von Spenden, einen fixen Kirchenbeitrag gibt es nicht. Fast alle Tätigkeiten, von der Reinigung bis zu Bauarbeiten, übernehmen Freiwillige. Nur die wunderschönen typischen Wandmalereien gestaltet eine Profi-Künstlerin aus Serbien. "Wenn genug Spenden beisammen sind, kann sie wieder ein Stück weitermalen."


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