Langzeitgedächtnis der Archive
Neues Wissen über Enns in der Nazi-Zeit

- "Ein Karteikasten mit 1500 fremdvölkischen Namen in Enns zwischen 1939 und 1945 lässt die Stadtgeschichte neu bewerten", sagt Lokalhistoriker Gerhard Riedl.
- Foto: Riedl
- hochgeladen von Ulrike Plank
Das Jahr 2025 steht ganz im Zeichen der Befreiung Österreichs von der NS-Diktatur vor 80 Jahren. In Enns präsentiert das Mauthausenkomitee neue Erkenntnisse zu dieser Zeit.
ENNS. "Vom Jubelschrei 1938 bis zur Stimmlosigkeit 1945" ist der Titel eines Vortrags, der am Dienstag, 29. April, um 17.30 Uhr in Enns stattfindet. Gerhard Riedl, Vorstandsmitglied des Mauthausenkomitee Enns, wird im Pfarrsaal Enns-St. Laurenz aus dem „Langzeitgedächtnis der Archive“ referieren. Der Regionalhistoriker präsentiert dabei viele neue Akten, Poststücke und Dokumente aus der NS-Zeit von 1937 bis 1945.

- Gerhard Riedl beim Denkmal für die Opfer der Todesmärsche
- Foto: Mauthausenkomitee Enns
- hochgeladen von Ulrike Plank
Vom Jubelschrei zur Stimmlosigkeit
Die neuen Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Stadt Enns vom zweiten Vierjahresplan der Nationalsozialisten stark beeinflusst war. Mobilität, Ernährungssicherheit und Wehrtüchtigkeit waren hier nach dem Prinzip der NS-Führung schnellstens umzusetzen. Es entstand buchstäblich ein „Lagerkosmos“, bis 1945 die Bevölkerung vom Terror der NS-Herrschaft befreit wurde - und der Jubelschrei der Stimmlosigkeit wich! "Für das 'Niemals vergessen' ist es wichtig, Faschismus und die Formen rechtsextremer Ideologie bereits in den Ansätzen zu verstehen und zu erkennen", weiß Riedl.
Das Mauthausenkomitee lädt zu diesem Vortrag ein, der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
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