Ennser Naturjuwel wird erweitert.
Bauarbeiten am Hamberger Altarm
Der Hamberger Altarm - ein Ennser Naturjuwel:
Bereits 1998 erfolgten in den Donauauen nahe der Ennsmündung die ersten Revitalisierungsmaßnahmen am Hamberger Altarm. Der Altarm in Enghagen war damals vollkommen verlandet, führte kein Wasser mehr und hatte auch keine Verbindung zur Donau. Um eine dauerhafte Verbidung zur Donau zu schaffen, wurde der Altarm ausgebaggert, am oberen Ende an die Donau angebunden und eine Brücke errichtet.
Baustufe 2 im Jahre 2003:
2003 erfolgte in Baustufe 2 eine grossflächige Erweiterung des Altarms in Richtung Osten. Der notwendige Grund wurde damals vom Fischereiverein Enns angekauft. Die benötigten Aufforstungsflächen konnten zum Teil angekauft werden und zum Teil wurden sie dankenswerter Weise von der Stadtgemeinde Enns und der Wasserstraßendirektion West zur Verfügung gestellt. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich der Hamberger Altarm zu einem wichtigen Laichgewässer für die einheimischen Fischarten. Durch die Donauhochwässer kam es aber zu einer starken Verlandung des Zuflusses, die im Winter 2020 Baggerungsarbeiten erforderlich machte.
Spatenstich für die 3. Ausbaustufe im September 2021:
Nach dem Spatenstich im September 2021 wird aktuell an der dritten Ausbaustufe gearbeitet. Hier erfolgt eine weitere Vergrösserung der Wasserfläche um 3,5ha. Östlich des bestehenden Altarmes wird dazu der Wald gerodet und ein Gewässer mit einer Maximaltiefe von 8m gebaggert. Bei den Arbeiten wird auf eine naturnahe Gestaltung der Uferlinie geachtet. In den Buchten werden Flachwasserzonen mit Schilf- und Rohrkolbenbeständen geschaffen, die Rückzugsgebiete für Vögel und Insekten darstellen. Ein ehemals wasserführender Graben südlich des Altarms wird ausgebaggert und wird in Zukunft als Laichgewässer für gefährdete Amphibien, wie z.B. dem Laubfrosch und der Knoblauchkröte, dienen.
Verbesserung des Waldzustandes:
Bei der Begehung mit Klaus Dirnberger vom Ennser Fischereiverein fiel unter anderm auf, dass der Auwald in einem schlechten Zustand war. Der Wald, der nun gerodet wird, bestand grossteils aus nicht einheimischen Hybridpappeln und Eschen. Viele Pappeln waren bereits am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und von innen verfault. Die Eschen waren durch das Eschentriebsterben stark in Mitleidenschaft gezogen und fielen teilweise ohne äussere Gewalteinwirkung von selbst um. Durch die Aufforstung mit einheimischen Schwarzpappeln und Ahornarten wird hier langfristig eine Verbseerung des Waldzustandes erreicht. Die Ersatzaufforstung erfolgt flussaufwärts im Bereich der ehemaligen Siedlung in der Kronau.
Bauarbeiten sollen bis 2025 abgeschlossen sein:
Ein Abschluss der Bauarbeiten ist für das Jahr 2025 geplant. Nach der Fertigstellung des neuen Gewässers erfolgt der sogenannte Durchstich, durch den die beiden Wasserflächen miteinander verbunden werden.
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