Gravo in der Donaustadt
Ein Unternehmen und das Thema Nachhaltigkeit
Gravo-Gründer Gerhard Radosztics ist ein waschechter Donaustädter. Mit seinem Unternehmen möchte er seinem Heimatbezirk nun etwas zurückgeben und setzt dabei voll auf das Thema Nachhaltigkeit.
WIEN/DONAUSTADT. Das Thema Nachhaltigkeit ist eines der Schlagworte unserer Zeit. Gerade in der Donaustadt ist es zudem ein Bereich, dem immer wieder großer Spielraum in den Debatten eingeräumt wird. Der 22. Bezirk wächst sehr schnell, hat aber auch noch viele schöne grüne Erholungszonen. Genau hier fliegen aber immer wieder die Funken – denn es tun sich immer wieder Gräben. Erhalt von Grünraum und Nachhaltigkeit kollidieren immer wieder mit den verkehrstechnischen Planungen sowie der Forderung nach mehr leistbaren Wohnungen.
Dabei müssten diese beiden Pole eigentlich kein Gegensatz sein, wie nicht wenige Donaustädter meinen. In diese Kerbe haut auch ein Unternehmen, das sich gerade im 22. Bezirk angesiedelt und sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat. Dennoch will man auch die Bedürfnisse einer Großstadt und das Wachstum des Bezirks nicht außer Acht lassen.
Möbeln neues Leben einhauchen
Die Gravo ist so derzeit das einzige Unternehmen in der Donaustadt, das eine Umzugskomplettlösung anbietet. "Das bedeutet, wir bieten zum einen möglichst umweltschonende Privat- und Firmenübersiedlungen an, aber zugleich bieten wir Möbeln ein zweites Leben", fasst Gründer und Geschäftsführer Gerhard Radosztics die Grundidee zusammen.
Wie genau man Möbeln neues Leben einhaucht? Gravo kauft gebrauchte, hochwertige Büromöbel auf, die ansonsten keine Verwendung mehr finden würden. Anschließend werden sie renoviert, kleinere Mankos ausgebessert und schließlich Kunden gesucht, denen diese Möbel helfen könnten. Dabei können diese jederzeit auch individuelle Gestaltungswünsche äußern. "Damit möchten wir unseren Teil dazu beitragen, die Gesellschaft weg von einer Wegwerf-Mentalität zu führen", so Radosztics.
Das Herz der Donaustadt erhalten
Da die Möbel vergleichsweise günstig seien, würden so auch vor allem Jungunternehmer und Start-ups zu den Kunden zählen. Damit möchte man zugleich auch junge innovative Ansätze fördern – insbesondere in den zuletzt herausfordernden Zeiten. Dies sei schon allein aus einem persönlichen Anreiz heraus ein wichtiges Anliegen für den Gründer: "Ich bin ein echtes Kind der Donaustadt – aufgewachsen am Rennbahnweg. Meine Jugend war nicht immer einfach. Aber ich hatte immer ein klares Ziel vor Augen und habe dafür auch viel Herzblut investiert."
In den folgenden Jahren hat er auch eine Zeit in Hirschstetten gelebt, eher er nach Aspern gezogen ist. Den 22. Bezirk kennt er deshalb wie seine Westentasche. Nun ist Radosztics mit seinem Unternehmen auch zu seinen eigenen tiefsten Ursprüngen zurückgekehrt – nur einen Steinwurf vom Rennbahnweg entfernt. "Ich liebe diesen Bezirk und denke mir jetzt manchmal: na schau, der Rennbahnwegler hat seinen Weg auch gemacht".
Jetzt möchte er seinem Heimatbezirk auch etwas zurückgeben, womit wir wieder beim Thema Nachhaltigkeit angelangt wären. "Es gibt bei uns so schöne Flecken: die Lobau, die Donauinsel, aber auch andere kleinere Grünflächen im Bezirk. Dieses Herz der Donaustadt zu erhalten – da möchte ich persönlich meinen Beitrag dazu leisten."
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