Erzherzog-Karl-Straße
Zwei große Graffiti schmücken Gemeindebau im 22.
Ein Stück Natur wurde künstlerisch in einen Donaustädter Gemeindebau integriert. Zwei großformatige Graffiti des bekannten Künstlers "Naskool" zieren fortan einen Durchgang in der Erzherzog-Karl-Straße.
WIEN/DONAUSTADT. Da steppt der Bär! Zumindest auf einer Wand in der Erzherzog-Karl-Straße 84-88. Denn dort schmücken ab sofort zwei großformatige Graffiti das Gemäuer eines Gemeindebaus. Das Nachbarschaftsservice wohnpartner mit seinem Kulturlabor Gemeindebau engagierte dafür Graffiti-Künstler Stefan Fenzal alias Naskool.
Das hektische Leben in der Großstadt lässt so manchen von einer Auszeit in der Natur träumen. Die Abgeschiedenheit des Waldes ist dabei oft ein gedankliches Sehnsuchtsziel. Graffiti-Künstler Stefan Fenzal alias Naskool erfüllte diesen Wunsch nun zumindest künstlerisch im Auftrag von wohnpartner.
Tierische Gäste
In der Wohnhausanlage Erzherzog-Karl-Straße 84-88 tummeln sich in einem Durchgang Eichhörnchen, Bären und ein schlafender Fuchs in einem fotorealistischen Natursetting. Die Idee dazu entstand gemeinsam mit den Bewohnenden, Mieterinnen und Mietern, Künstler Stefan Fenzal und wohnpartner.
Wiens Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál begrüßt die Kunstaktion: "Kunst im Gemeindebau hat eine lange Tradition. Mich freut es sehr, denn die Kunst regt durch ihre inspirierende Wirkung auch zu Diskussionen an und stärkt dadurch das soziale Miteinander." Das Motiv zeige heimische Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung. In kaum einer anderen Millionenstadt sei die Natur so nahe bei den Menschen. Gerade die Donaustadt wäre diesbezüglich ein Musterbeispiel und beheimate neben seinen weitläufigen Naherholungsgebieten entlang der Donau auch einen eigenen Nationalpark, so Gaál weiter.
Im Innenhof der Anlage sind zudem sechs mobile Beete zu finden, welche von engagierten Bewohnerinnen betreut werden. Hier lud wohnpartner gemeinsam mit dem Künstler zu einem Mal-Workshop zur Bemalung der neuen Beete ein. Der Workshop zur Bemalung der Beete wurde in erster Linie von Kindern mit Eltern wahrgenommen, sowie auch von den Gärtnern selbst.
Ein bekannter Künstler
Die künstlerische Arbeit von Stefan Fenzal fand großen Anklang. Es wurde viel Lob und Anerkennung ausgesprochen. Auch Kulturlabor Gemeindebau-Leiter Arno Rabl zeigt sich zufrieden: „wohnpartner leistet im Austausch mit den Bewohnern und Bewohnerinnen einen Beitrag zur Verschönerung der Wohnhausanlage, schafft eine Ruheinsel inmitten der Stadt und stärkt die Identifikation mit dem eigenen Wohnraum. Zusätzlich wird Vandalismus vorgebeugt.“
Die Donaustädter kennen Graffiti-Künstler Stefan Fenzal bereits durch ein haushohes Bild von David Alaba in der Langobardenstraße 170. Der 1983 geborene Badener kehrte schon im Vorjahr in den 22. Bezirk zurück und fertigte ein spektakuläres Pferdemotiv am Rennbahnweg an – nun legte er mit dem Wald-Idyll nach. Fenzal hat sich im Laufe seiner Karriere Techniken angeeignet, dank derer er mit der Sprühdose sehr fein arbeiten kann und eine fotorealistische Qualität erzielt, die für großes Staunen und Begeisterung sorgt.
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