Donaustädter Abgeordnete
Licht aus in Solidarität mit der Ukraine
Licht aus in Solidarität mit der Ukraine hieß es zuletzt im polnischen Parlament. Angestoßen wurde das Zeichen von der Donaustädter Nationalratsabgeordneten Gudrun Kugler (ÖVP).
WIEN/DONAUSTADT. Eine Wienerin hat zuletzt dem polnischen Parlament die Lichter abgedreht. Geschehen ist dies allerdings als symbolische Geste in Richtung der Ukraine. Doch der Reihe nach. Die Donaustädter Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler (ÖVP) war nämlich Teil der Versammlung der OSZE in Warschau.
Hier kamen 57 teilnehmende Parlamente mit ihren Vertreterinnen und Vertretern zusammen, um über die Themen Sicherheit und Zusammenarbeit zu diskutieren. All dies geschah vor dem Hintergrund der russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und generell des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Die Zivilbevölkerung leidet unter dem Beschuss und muss immer wieder ohne Strom auskommen.
Das hat nicht nur Auswirkungen auf Licht und Gerätschaften, sondern auch auf Heizung, Kochmöglichkeiten, Wasser, Logistik, Gesundheitsversorgung und Sicherheit. „Angriffe auf die Stromversorgung sind Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Wir haben kaum eine Vorstellung davon, was es für die Menschen vor Ort bedeutet“, so Kugler, die in mehreren Funktionen für die parlamentarische Versammlung der OSZE tätig ist.
Betroffenheit zu spüren
Um ein Zeichen zu setzen, schlug Kugler schließlich vor, im Versammlungsaal, dem polnischen Parlament, die Lichter abzudrehen und die Sitzung im Dunkeln abzuhalten: „Wir sind in Warschau ca. 700 Kilometer von Kiew entfernt. Wir wollen den Menschen zeigen, dass wir sie nicht vergessen! Ich freue mich, dass die parlamentarische Versammlung der OSZE meinen Vorschlag aufgegriffen hat“, so die Donaustädterin.
„Die Dunkelheit machte viele Abgeordnete betroffen: Es wurde plötzlich ruhig, wir wurden an die menschliche Dimension des verbrecherischen Kriegs einmal mehr erinnert. Es fühlte sich fast an wie Schreck. Ich hatte Gänsehaut. Die ukrainischen Abgeordneten haben sich sehr bedankt für die Idee. Mehr als einmal waren Abgeordneten in den letzten beiden Tagen aufgrund der derzeit stattfindenden Verbrechen auf ukrainischem Boden den Tränen nahe“, berichtet Kugler abschließend.
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