Grüne Donaustadt
Ausfälle bei den Öffis treffen die Außenbezirke hart
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- Auch am Kagraner Platz heißt es vermehrt Geduld aufbringen.
- Foto: Grüne Donaustadt
- hochgeladen von David Hofer
Der Personalmangel bei den Wiener Linien trifft die Donaustadt und Floridsdorf hart. Dort wo ohnehin der Ausbau der Öffis gefordert wird, spitzt sich die Situation nun weiter zu.
WIEN/DONAUSTADT. Transdanubien und die Öffentlichen Verkehrsmittel - seit jeher ein komplexes und auch kompliziertes Verhältnis. Besonders in den Randgrätzln von Floridsdorf und der Donaustadt gibt es anlässlich der Öffi-Verbindungen noch deutlich Luft nach Oben. Das wird auch von Seiten der Verantwortlichen immer wieder betont.
Verschärft wird die Situation aktuell zudem durch den vorherrschenden Personalmangel bei den Wiener Linien. Fielen bis vor kurzem Busse, aber besonders Straßenbahnen komplett aus, versuchen die Wiener Linien seit Anfang November eine andere Strategie. Sie verlängern die Intervalle, insgesamt sind davon 20 Linien betroffen, allein 11 der 28 Straßenbahnlinien.
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- Oft ist man an der Peripherie auf Busverbindungen angewiesen.
- Foto: David Hofer
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Zu spüren ist das auch im 21. und 22. Bezirk. Die Grünen thematisierten deshalb zuletzt die Personalnot bei den Wiener Linien, aber auch in Wiens Spitälern und Bildungseinrichtungen, in einer Sondersitzung des Wiener Gemeinderats. Sie brachten auch Anträge ein, die helfen sollten, die Personalnot bei den Wiener Linien zumindest teilweise zu kompensieren:
- Ampeln sollen grundsätzlich den öffentlichen Verkehr bevorzugen. So können die Fahrerinnen und Fahrer in ihrer Dienstzeit mehrere Touren fahren, die Intervalle werden so verkürzt
- Parkverbote in Bereichen, wo Falschparker immer wieder Straßenbahnen blockieren
Situation nicht zumutbar
Nach einigen Diskussionen wurden die Anträge von der SPÖ und NEOS abgelehnt. Heidi Sequenz, Mobilitätssprecherin der Wiener Grünen, hob auch im Hintergrund ihrer Erfahrungen in Transdanubien hervor: "Uns erreichen derzeit besonders viele Beschwerden von Fahrgästen am Stadtrand. Die Verlängerung der Intervalle und das Ausfallen ganzer Touren trifft die mit Öffis notorisch unterversorgten Flächenbezirke besonders hart. Wenn der Bus einfach nicht kommt, der ohnehin nur zweimal in der Stunde fährt, und bei der Haltestelle auch keine elektronische Anzeigentafel ist, dann ist das schlichtweg unzumutbar."
Auch Wolfgang Orgler, Klubobmann der Grünen in der Donaustadt, stimmt zu und ergänzt: „Wir brauchen kürzere Intervalle auf allen Linien in der Donaustadt. Nur so machen wir die Öffis zu einer attraktiven Alternative zum klimaschädlichen Auto." Verlängerte Intervalle wegen der Personalknappheit würden die Öffis unattraktiv machen, das sei genau das Gegenteil dessen, was der Wiener Klimafahrplan fordere.
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