Neues Buch über die Vienna Capitals: Eine eiskalte Beziehung
Ein Kartograf und ein Marketingexperte schrieben gemeinsam ein Buch über die Vienna Capitals.
DONAUSTADT. Alexander und Daniel haben einander in einem Online-Forum kennengelernt, wo es ausschließlich um ihre gemeinsame Leidenschaft geht. Dort haben sie längere Zeit täglich miteinander gechattet, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu treffen. Dann ging plötzlich alles sehr schnell: Jetzt dauert ihre Beziehung schon über zwei Jahre – und Alexanders Frau hat nichts dagegen!
Ist auch kein Wunder, schließlich sind die beiden mit vollem Einsatz und Spaß bei der Sache – und haben damit auch schon unzählige Fans beglückt: Mit ihrem Buch "111 Gründe, die Vienna Capitals zu lieben", das die beiden nach jahrelanger Zusammenarbeit vor Kurzem herausgebracht haben. Wie kam es dazu? "Im Brotberuf bin ich Kartograf, als Autor hatte ich vorher nur im wissenschaftlichen Bereich Erfahrung. Meine Leidenschaft für Details und die Verknüpfung von Wissen habe ich beim Schreiben meiner Dissertation entdeckt – und dann gleich bei unserem Buch angewendet", erzählt Alexander Pucher, der am Uni-Institut für Geografie beschäftigt ist.
Eishockey schlägt Fußball
"In der Wahrnehmung der Medien ist Fußball in Österreich die unangefochtene Nr. 1, aber die Capitals haben im Schnitt rund 5.000 Zuschauer bei ihren Spielen. Ihre Eishalle fasst übrigens 7.000 Zuschauer", geht Daniel Fehringer gleich ins Detail. Der selbständige Marketingfachmann war für Partner Alexander Pucher erste Wahl, als es darum ging, das Buchprojekt vom Stapel zu lassen: "Daniel war der einzige, mit dem ich es gemacht hätte!", berichtet Co-Autor Pucher.
Geschichten und Geheimnisse
Gemeinsam habe man sich dann nicht nur in Statistiken vertieft und alles gelesen, was jemals über die Vienna Capitals geschrieben wurde, sondern auch viele Interviews geführt: Nicht nur mit zahlreichen prominenten Spielern, sondern ebenso mit unzähligen Fans. Schließlich sind diese die Hauptadressaten des an Anekdoten und Details reichen Druckwerks. Lange gesprochen haben die beiden Eishockey-Begeisterten auch mit Vereinspräsident Hans Schmid, der viele Geschichten aus den vergangenen Jahrzehnten zum Besten gab, "die wir gar nicht alle für unser Buch verwenden konnten, da ja nur Platz für 111 Gründe war", lacht Alexander Pucher.
Ob die beiden eine Lieblingsgeschichte aus ihrem Buch haben? "Grund 90, Bobby Wren!", antworten beide zugleich. "Er erzählt, wie er erst sehr spät, mit 29 Jahren, nach Wien zu den Caps kam, und sich in den Verein verliebte. Ihm war sofort klar, dass hier ,etwas ganz Spezielles’ passieren könnte – und so war es dann auch: Mit Bobby Wren holten die Vienna Capitals 2005 ihren ersten Meistertitel!", schwärmt Daniel Fehringer. Die beiden Autoren konnten es dann nicht lassen, alle Meistersaisonen ganz genau zu analysieren. "Dabei sind wir auf einige Auffälligkeiten gestoßen, die immer genau dann auftauchten, wenn die Capitals Meister wurden", bemerkt Alexander Pucher. Auf welche? "Steht alles im Buch!"
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