Steinskulptur
"Gauat"-Stein in der Berufsschule für Baugewerbe enthüllt
In einem einzigartigen Kunstprojekt haben Schülerinnen und Schüler der Berufsschule für Baugewerbe zusammen mit den Künstlern Astrid Steinbrecher und Kurt Neuhold drei massive Steinskulpturen erschaffen. Eine davon ist fortan in der Donaustadt zu bewundern.
WIEN/DONAUSTADT. Aller Anfang ist schwer heißt es bekanntlich - in diesem Fall kann diese Binsenweisheit auch in Kilo bemessen werden. Ende Mai 2021 wurden drei große Steine aus dem Steinbruch St. Margarethen in die Berufsschule für Baugewerbe transporiert. Es war der Beginn eines eindrucksvollen Projekts.
Denn dort arbeiteten Astrid Steinbrecher und Kurt Neuhold mit neun Maurerlehrlingen und ihrem Lehrer Manfred Danzl bis Anfang Juli intensiv an der Gestaltung der großen Steinblöcke. Aus ihnen sollten schon bald drei Steinskulpturen entstehen. Die Arbeit war gleichermaßen herausfordernd und herausragend, die Freude über den gemeinschaftlichen Arbeitsprozess und das gelungene Ergebnis groß, betonen Steinbrecher und Neuhold.
Aus den Urzeiten unseres Planeten
Bekannt wurde alles schließlich unter dem Projekt "Suchlinge & Findlinge". Dabei handelt es sich um ein partizipatives Kunstprojekt, bei dem Jugendliche unter professioneller Leitung und Begleitung von Astrid Steinbrecher (Steinmetz- und Steinbildhauermeisterin, Diplombildhauerin) und Kurt Neuhold (DSA, freischaffender Künstler) Steinblöcke aus St. Margarethener Kalksandstein künstlerisch gestalten und die dafür notwendigen handwerklichen Kenntnisse erlangen.
Ein Findling ist ein meist einzeln liegender sehr großer Stein, der während der Eiszeiten durch Gletscher transportiert und nach der Eisschmelze an seinem jeweiligen Standort abgelegt wurde.
"Ein tolles Event"
"In unserem Projekt geben wir Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Spuren-Suche in großen Steinen zu hinterlassen, indem sie die bruchrauen Blöcke handwerklich mit Worten, Formen und Bildern gestalten", so die beiden professionellen Künstler. Die intensive und kreative Auseinandersetzung mit dem Material Stein schaffe Raum zum Sehen und Spüren. Aus Fragen würden Antworten. Aus Suchlingen würden schließlich Findlinge.
Eine der drei Skulpturen, die aus diesem Werk hervorgingen, bekam von den Schülerinnen und Schülern den klingenden Namen "Gauat". Er wurde vor kurzem offiziell eröffnet. Stehen soll er vorerst weiterhin in der Berufsschule für Baugewerbe in der Wagramer Straße 65.
Bei der Eröffnung waren die Projektteilnehmerinnen- und Teilnehmer sowie Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie zahlreiche Interessierte vor Ort. "Es war ein sehr schönes Event", resümieren Astrid Steinbrecher und Kurt Neuhold sichtlich zufrieden.
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