Projekt Habibi: Eine ganze Pfarre hilft

Alex Gotsmy vor einem Plakat mit den bunten Händeabdrücken der Flüchtlinge des Notquartieres
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DÖBLING. Menschen in der Not helfen: Das Habibi-Projekt der Pfarre Franz von Sales begann im Sommer 2015 mit Spendensammlungen.

"Ab Mitte September 2015 haben wir aufgrund des akuten Bedarfs zwei Notquartiere in der Krim und in Glanzing mit einer Kapazität von je 50 Plätzen für fünf Wochen eröffnet", Alex Gotsmy, Pfarrgemeinderat und Habibi-Mitbegründer. "Aufgrund des gewaltigen Echos, das diese Notquartiere hervorgerufen haben, entstand eine breite Unterstützungsbewegung." Seither wird in Döbling geholfen, durch Spenden und vor allem durch Dienste vor Ort.

Wohnungen für Asylwerber wurden gefunden, Lern- und Freizeitangebote geschaffen. "Binnen kürzester Zeit hat sich unsere Pfarre zu einer Art 'Kristallisationspunkt für Flüchtlingsarbeit' entwickelt", so Alex Gotsmy. "Derzeit begleiten wir rund 220 Flüchtlinge."

Freunde-Programm

Das Wort "Habibi" kommt aus dem Arabischen und bedeutet Kamerad, Freund. "Es gibt keinen besseren Weg, um endlich anzukommen, als Freunde, die dich aufnehmen und dir helfen. Deshalb haben wir auch unser 'Buddy-Programm' ins Leben gerufen und Menschen gesucht, die alleine, zu zweit oder als Familie Asylwerber, die in Österreich bleiben, längerfristig im Alltag begleiten", so Alex Gotsmy. Etwa als Hilfe bei der Job- oder Wohnungssuche, bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten, zum Deutschlernen oder bei der Erkundung der Stadt. Das Buddy-Programm ist heute das Herzstück des Habibi-Projektes.

Wie es funktioniert, sieht man bei dem 25-jährigen Azizi. Er stammt aus Syrien, wo er Wirtschaft und Jus studierte, und kam im September 2015 nach Wien. Heute wohnt er mit österreichischen Freunden gleich ums Eck der Pfarre, spricht schon gut Deutsch und möchte irgendwann sein Studium fortsetzen. "Er verbringt viel Zeit bei uns und nimmt, obwohl er Muslim ist, aktiv am Pfarrleben teil." Der Syrer dolmetscht und berät Neuankömmlinge.

"Wir können jeden Tag voneinander lernen. Ich möchte die Menschen und ihr Leben hier verstehen, da müssen beide Seiten tolerant und offen sein. Ich weiß, hier ist meine Zukunft, mein zweites Leben", sagt Azizi.

Zur Sache:

Wer das Habibi-Projekt kennenlernen möchte und spontan ist, hat am 28. September von 17 bis 19.30 Uhr im Olympiapark bei einem Picknick die Chance dazu. Außerdem findet am 12. Oktober in der Pfarre ein Habibi-Abend statt. Von 18.30 bis 22 Uhr in der Weinberggasse 37. Mehr Infos auf www.facebook.com/HabibiProjekte

Alex Gotsmy vor einem Plakat mit den bunten Händeabdrücken der Flüchtlinge des Notquartieres
Alex Gotsmy mit Helfer Azizi, der überall im Haus hilft, wo Not am Mann ist.

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