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Zahnfüllungen aus Amalgam – Schutz für Zähne oder Gift im Mund?

Foto: shotshop.com

Viele von uns können sich sicher daran erinnern – ans unangenehme Bohren gefolgt vom vorsichtigen Abtupfen und vom Einsetzen eines silbernen Füllstoffes. Für eine sehr lange Zeit war die sogenannte Amalgamfüllung der goldene Standard für Zahnärzte um gereinigte, von Karies befallen Zähne zu versiegeln. In den letzten paar Jahren ist die potenzielle Schädlichkeit von Amalgamfüllungen wegen ihres hohen Quecksilbergehaltes (bis zu 50%) europaweit zum heissen Diskussionsthema geworden weil Quecksilber in zu hohen Dosierungen giftig sein, und eine Reihe von Krankheiten auslösen kann. Da fühlt man sich vor jedem Zahnarztbesuch gleich doppelt so besorgt – ganz besonders wenn ein Zahn weh tut.

Wie schädlich sind Amalgamfüllungen?

Heutzutage kursieren sehr viele Warnungen vor dem angeblich sehr gefährlichen silbernen Füllungsstoff in den Medien herum und einige behaupten sogar, dass er an der geistigen und körperlichen Entwicklung von Kindern bleibende Schäden anrichten kann. Die medizinische Gemeinschaft kann aber bis dato Entwarnung geben, da bisher nicht einmal eine einzige wissenschaftliche Studie auf der gesamten Welt einen klaren Beweis für die angeblich schädlichen Auswirkungen von Amalgam erbringen konnte. Ausserdem ist erwähnenswert, dass das im Amalgam enthaltene Quecksilber der einzige giftige Inhaltsstoff ist und, dass es Patienten nur in der Form von Dampf Schaden zufügen kann. Daher ist eine Amalgamplombe, die sich in einem gefestigten Zustand im Munde eines Patienten befindet, mit aller Wahrscheinlichkeit nicht giftig und muss daher nicht ersetzt werden, es sei denn sie ist beschädigt.

Um aber absolut auf Nummer sicher zu gehen, erliess das Europäische Parlament ab dem 1. Juli 2018 ein Verbot für den Einsatz von Amalgam bei schwangeren und stillenden Frauen und bei Jugendlichen im Alter von bis zu 15 Jahren. Ausserdem können Ärzte Amalgam in Zukunft nur noch in einem vordosierten Zustand benutzen und müssen auch sogenannte “Amalgam-Abscheider” einsetzen um den Füllstoff so gut wie möglich aus dem Abwasser zu filtern. Alle Augen sind mittlerweile auf eine neue Studie gerichtet, die bis 2020 endgültig feststellen soll ob quecksilberhaltige Amalgamfüllungen gefährlich sind und ob sie daher ab 2030 komplett verboten werden sollten.

Warum werden Amalgamfüllungen noch immer verwendet?

Auch wenn Amalgam nicht schädlich sein sollte, fragen sich doch sicher viele Leute warum es noch immer eingesetzt wird obwohl es heutzutage viel modernere und weisse Füllstoffe gibt (z.B. Komposit). Zum einen, weil Amalgam, aber noch kein neueres Material, im Krankenkassenvertrag inkludiert ist und daher von Krankenkassen bezahlt wird. Viele führende Zahnmediziner haben schon seit einiger Zeit schwere Kritik am derzeit aktiven Krankenkassenvertrag verübt, da er seit dem Jahr 1957 nicht mehr grund-erneuert worden ist. Bisher hatte aber troztdem noch niemand damit Erfolg neueren Füllstoffen zum Einzug in den Krankenkassenvertag zu verhelfen. Das von der EU neulich erlassene teilweise Amalgamverbot könnte aber den Stillstand in dieser Angelegenheit schon bald etwas auflockern.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Amalgamfüllungen?

Nebst der potenziellen Giftigkeit von Amalgam sollte man sich aber auch über seine weiteren Risiken im Klaren sein. Obwohl Amalgam als Füllstoff sehr gut geeignet ist, nutzt es sich doch mit der Zeit ab und kann über die Jahre hinweg rissig werden und dadurch erneute Kariesbildung verursachen. Um dies zu verhindern müssen Amalgamplomben ab und zu ersetzt werden, was eine immer fortschreitendere Reduktion der vorhandenen Zahnmasse mit sich bringt.

Vorteilhat gegenüber neueren Füllstoffen (z.B. Komposit) ist die längere Haltbarkeit von Amalgam und seine niedrigeren Kosten. Während sich Kunststofffüllungen sehr oft nach 2-5 Jahren abnutzen und ersetzt werden müssen, können Amalgamplomben bis zu einige Jahrzehnte lang halten. Ausserdem können neuartigere Füllungen Patienten bis zu rund € 150 mehr kosten (obwohl sie dank ihrer weissen Farbe viel besser im Mund aussehen).

Unterm Strich deutet also alles darauf hin, dass Patienten ganz bedenkenlos ihre bereits vorhandenen Amalgamplomben im Mund lassen und sich, falls nötig, neue einsetzen lassen können. Dennoch meinen viele Dental-Experten, dass die ganz klar beste Füllung keine Füllung ist.

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