Barbara
BARBARA von Nikomedien

- Enthauptung Barbaras durch ihren Vater Dioscuros, Barbara-Altar von Jerg Ratgeb in der Stadtkirche Schwaigern, 1510
Peter Schmelzle - Selbst fotografiert - hochgeladen von Josef Koller
Barbara von Nikomedien (Barbara, von griechisch Βαρβάρα „die Fremde“) ist eine populäre christliche Heilige. Der Überlieferung zufolge war sie eine christliche Jungfrau, Märtyrerin des 3. Jahrhunderts. Sie wurde demnach von ihrem Vater Dioscuros enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben. Diese Geschehnisse werden von der Überlieferung überwiegend im kleinasiatischen Nikomedia (heute İzmit) lokalisiert und der Regierungszeit des Kaisers Maximian zugeordnet. Aber auch Heliopolis (heute Baalbek im Libanon),
In den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche wird Barbara als Heilige verehrt. Auch im evangelischen Namenkalender wird Barbara als Märtyrerin bezeichnet.
Der Gedenktag der heiligen Barbara in der Liturgie der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche ist seit dem 12. Jahrhundert der 4. Dezember, der im Volksmund Barbaratag genannt wird. In den anderen Ostkirchen, die den julianischen Kalender zugrunde legen, wie zum Beispiel der georgischen oder der russisch-orthodoxen Kirche, wird der Gedenktag am 17. Dezember begangen. Der Gedenktag am 4. Dezember wurde in den evangelischen Namenkalender übernommen.
Schutzpatronin der Artillerie
Die heilige Barbara wird als Schutzpatronin der Artillerie verehrt und mit einer Kanone dargestellt.
Die Pulverkammer auf französischen Schiffen wird französisch La Sainte Barbe, auf deutschen Schiffen „Barbette“ (kleine Barbara) genannt. Bis in die Gegenwart finden sich Schreine der heiligen Barbara auf Schiffen und Booten der deutschen Marine, zumeist im Bereich der Batterie.
Sie gilt als Patronin der Bergleute, Feuerwerker, Goldschmiede, Sprengmeister, Salpetersieder, Büchsenmacher, , Waffenschmiede, Architekten, Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Sowie der Glöckner, Türmer, und Glockengießer, Bürstenbinder, Hutmacher, Metzger, Köche, Totengräber und Buchhändler
Der Brauch, am Barbaratag Kirsch- und andere Obstbaumzweige oder Birkenzweige zu schneiden. Diese Barbarazweige sollen bis zum Heiligen Abend blühen. Der Legende nach soll Barbara auf dem Weg in das Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängengeblieben sein. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie das Martyrium erlitt
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