Rückblick 2020
Das war das Jahr 2020 in der Brigittenau
In der Brigittenau neigt sich ein schwieriges Jahr dem Ende zu. Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal einen Blick zurückzuwerfen.
BRIGITTENAU. Zwei Lockdowns, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, wirtschaftliche Unsicherheit und eingeschränkte soziale Kontakte: 2020 war für alle von uns voller Herausforderungen.
"Es hat mich nicht überrascht, dass sich die Brigittenauer so schnell und präzise gegenseitig unterstützt und einander geholfen haben, wo es notwendig war", blickt Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) zurück. "Die Brigittenau ist ein solidarischer, zutiefst menschlicher Bezirk."
120 Jahre Brigittenau
Für die Brigittenau stand 2020 ein besonderes Jubiläum an: Der Bezirk feierte seinen 120. Geburtstag. Eigentlich waren zahlreiche Veranstaltungen geplant, doch Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. "Wir hatten viel vor und nur wenige Möglichkeiten zur Umsetzung", so Derfler.
Trotz der Pandemie kann in der Brigittenau keinesfalls von Stillstand die Rede sein. Das Amtshaus am Brigittaplatz wurde modernisiert und der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. "Wirklich herzeigen und feiern konnten wir das aber nicht", so der Bezirkschef.
Sein Herzensprojekt 2020 war das Partizipationsprojekt. "Wir haben in zwei großen Umfragen die Anrainer der Othmar- und der Heinzelmanngasse gefragt, was sie von unseren Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung und von kühlenden Maßnahmen halten", erzählt Derfler. Dabei habe ihn die überwältigende Zustimmung durchaus überrascht.
Projekte ohne viel Tamtam
Ein wichtiges Thema waren für die Brigittenauer 2020 auch die Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen. Erneut wurde Derfler zum Bezirksvorsteher gewählt: "Natürlich bleibt mir das Ergebnis der Wiener Wahl besonders positiv in Erinnerung." Als Bezirksvizinnen wurden im Dezember Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) wieder und Barbara Pickl (Grüne) erstmals angelobt.
Ein Upgrade erhielt der Platz der Kinderrechte. "Hier hat ein international renommiertes Künstlerinnen-Zwillingspaar die Installation des Platzes neu gestaltet", erzählt Derfler. Eine angemessene Eröffnung musste auf 2021 verschoben werden. "Rückblickend muss man sagen, dass für die Rahmenbedingungen im Corona-Jahr sehr viel umgesetzt wurde", ist sich der Bezirksvorsteher sicher. "Das Feedback aus der Bevölkerung bestätigt mir, dass das auch ohne großes Tamtam wahrgenommen wird."
Dabei sei ihm bewusst, dass uns die Pandemie auch nächstes Jahr noch beschäftigen wird. Daher könne man aus dem ersten Corona-Jahr Schlüsse ziehen. "Homeoffice kann funktionieren, Videokonferenzen sind machbar und am wichtigsten: Ich darf mit und für Menschen arbeiten, die mit der Situation verantwortungsvoll umgehen und dabei auch noch ausgezeichnete Arbeit leisten."
Rückblickend ist sich Derfler sicher, dass er nie wieder über Touristen schmunzeln werde, die beim Wien-Besuch Mund-Nasen-Schutzmasken tragen. Sein Resümee: "Ich stehe einem Bezirk vor, dessen Bürger kooperativ, engagiert, kreativ, solidarisch und informiert sind. Was alles geht, wenn nichts mehr geht."
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