"Wir können uns die Leute aussuchen"
Von einem Fachkräftemangel in der Finanzwirtschaft will Gerhard Vejnik nichts wissen.
BEZIRK (ah). „Die Salzburger Sparkasse verzeichnet jährlich etwa 800 Bewerber. Wir können uns die Leute wirklich aussuchen“, weiß Gerhard Vejnik, Leiter der Filialdirektion Innviertel der Salzburger Sparkasse. Durch Restrukturierungsmaßnahmen bei anderen Banken würde zusätzlich qualifiziertes Personal auf den Markt drängen. Vorwiegend werden Leute im Vertrieb gesucht. Also Privat- und Kommerzkundenbetreuer und natürlich auch Mitarbeiter im Servicebereich. „Ein wichtiges Auswahlkriterium ist schon die Schulleistung“, erzählt Vejnik. Ein gutes Zeugnis erleichtert also die Chance, genommen zu werden.
"Keine Berührungsängste haben"
Wer beim Vorstellungsgespräch überzeugen kann, wird einen ganzen Tag lang getestet. „Wichtig ist uns, dass die Leute teamfähig sind, auf Leute zugehen können und keine Berührungsängste haben“, so der Filialdirektor. Die fachlichen Basics erlernen die zukünftigen Sparkassen-Mitarbeiter anhand eines eigenen Ausbildungssystems. „Sehr gute Erfahrungen haben wir mit Quereinsteigern aus allen Branchen gemacht. Bewerber aus der Tourismusbranche oder der Gastronomie sind es einfach gewohnt, mit Menschen umzugehen“, lädt Vejnik all jene Personen ein, welche sich mit dem Gedanken eines Jobwechsels tragen. Die Salzburger Sparkasse beschäftigt auch Lehrlinge. Fünf bis zehn werden jährlich aufgenommen, betreut werden sie von eigenen Lehrlingsausbildern.
Bereits jetzt bewerben
Am Standort Braunau ist mit Kim Adlhart ein weiblicher Lehrling beschäftigt. Sie ist bereits im dritten Lehrjahr und wird im Sommer 2016 ihre Lehrausbildung beenden.
Wer einmal hinter die Kulissen einer Bank blicken möchte, hat bei einem Ferialjob die passende Gelegenheit dazu. Für Juli und August werden jeweils für vier Wochen Praktikumsplätze vergeben. Vejnik rät, sich bei Interesse bereits jetzt schon zu bewerben. Das gilt auch für Lehrlinge. „Wer bei uns eine weiterführende Ausbildung machen will, dem ermöglichen wir das natürlich. Die Aufstiegschancen sind wirklich sehr gut“, bekräftigt Vejnik. Obwohl bei der Sparkasse einige Filialleiterinnen tätig sind, richtet Vejnik einen Appell an die Mitarbeiterinnen: „Mein Wunsch ist es, dass mehr Frauen in die Führungsebene wechseln. Hier würde ich mir noch etwas mehr Eigeninitiative wünschen“, ermuntert Vejnik. Er ist im Innviertel für acht Geschäftsstellen mit insgesamt 57 Mitarbeitern verantwortlich.
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