Querungshilfe statt Zebrastreifen
Unmut über die sanierte B 156 in Eggelsberg

Mithilfe einer Querungshilfe wie in Eggelsberg kann die Fahrbahn auf zwei Etappen überquert werden. | Foto: MeinBezirk
  • Mithilfe einer Querungshilfe wie in Eggelsberg kann die Fahrbahn auf zwei Etappen überquert werden.
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In Eggelsberg gibt es nun Querungshilfen anstelle von Zebrastreifen, was nicht bei allen für Begeisterung sorgt.

EGGELSBERG. Im November des letzten Jahres konnte die B 156 durch Eggelsberg nach einer fast halbjährigen Totalsperre wieder freigegeben werden. Die Fahrbahn durch das Ortsgebiet wurde saniert. Zum Umbauprojekt gehören neben einer Verbreiterung der Fahrbahn auch ein neuer Geh- und Radweg mit 2,5 Metern Breite, zwei neue Busbuchten und vier Querungshilfen.

Kein Zebrastreifen

Gerade die Querungshilfen stoßen aber nicht bei allen Einwohnern von Eggelsberg auf Freude – diese haben nämlich den Zebrastreifen ersetzt. Max S. hat eine Tochter und äußert seine Bedenken: "Eggelsberg hat eine neue Ortsdurchfahrt. Was Sie aber nicht mehr haben, sind sichere Überquerungen für die Kinder zum und vom Schul- oder Kindergartenweg." Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, wünscht er sich einen Zebrastreifen. "Der Neubau kostete über 2,8 Millionen Euro und auf die 20 Liter Farbe für den Zebrastreifen geht’s zusammen?" Auf Anfrage von MeinBezirk Braunau erklärt Thomas Gut, Leiter der Abteilung für Sicherheit und Verkehr der BH Braunau:

"Speziell Fußgänger, als die sogenannten 'Schwächsten Verkehrsteilnehmer' müssen besonders geschützt werden. Dazu werden vom Land OÖ als Straßenerhalter verschiedenste sicherheitstechnische und bauliche Maßnahmen geplant und nach Einholung von Sachverständigengutachten entsprechend umgesetzt."

Diese Maßnahmen sind laut ihm in Eggelsberg durch die Querungshilfen geschaffen worden. "Diese Querungshilfen verbessern die Überquerbarkeit der Fahrbahn, indem unterschiedliche Gruppen von Fußgängern, wie Senioren, Kinder oder mobilitätseingeschränkte Personen die Fahrbahn, falls notwendig, auch in zwei Etappen überqueren können." Eine Mittelinsel, welche die Straße teilt, soll ein einfaches Überqueren der Fahrbahn ermöglichen. "Die Durchführung der verschiedenen sicherheitsrelevanten Überprüfungen von verkehrs- und straßentechnischen Maßnahmen zeigt, dass Querungshilfen einen sehr guten Schutz für das gefahrlose Überqueren der Fahrbahn für Fußgänger bieten", so Gut. Für Max S. ist das keine geeignete Lösung. Er beteuert, dass die Sichtbarkeit gerade in den Wintermonaten nicht ausreichend gegeben sei. "Ich halte es für sarkastisch, wenn man zwei Zebrastreifen mit Beleuchtung entfernt und dann nicht in der Lage ist, diese wieder herzustellen. Hier muss davor ein Unglück passieren, damit reagiert wird."

Kinder haben Vorrang

Auf dem Schutzweg haben Fußgänger grundsätzlich Vorrang. Das heißt, ein Auto muss stehen bleiben und dem Fußgänger das Überqueren ermöglichen. Wie ein Sprecher der Polizei OÖ bestätigt, ist das bei einer Querungshilfe nicht der Fall. "Wer auf der Fahrbahn unterwegs ist, muss es Kindern immer möglich machen, dass diese sicher und unbehindert die Fahrbahn überqueren können. Wenn nötig, muss ein Fahrzeug anhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich Kinder auf einem Schutzweg befinden oder die Fahrbahn ohne Schutzweg überqueren wollen und ob sie beaufsichtigt oder unbeaufsichtigt sind", heißt es auf der Website des Bundesministeriums.

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