Strugl: "Ganz oben steht das Arbeitszeitgesetz"
RANSHOFEN (ebba). Am 23. Mai fanden bei der AMAG Austria Metall AG in Ranshofen die regionalen Industriegespräche Innviertel statt. Zum "Treffpunkt Industrie" luden die Industriellenvereinigung OÖ und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen industrie- und standortpolitische Herausforderungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Am Podium diskutierten neben Landesrat Strugl und Axel Greiner, Präsdident der Industriellenvereinigung (IV) OÖ, Hausherr Helmut Wieser, CEO AMAG, und Viktor Sigl, CFO KTM, sowie Walter Stephan, mittlerweile abberufener CEO FACC.
Im Verlauf der Diskussion wurde vor allem auf die Themen Wachstum, Export, Infrastruktur, Deregulierung, Fachkräftemangel und Arbeitszeitgesetz eingegangen. "Ich hoffe, dass es endlich gelingt, mehr Flexibilisierung bei der Arbeitszeit zu schaffen, im Sinne der Arbeitgeber, aber auch im Sinne der Arbeitnehmer", so Strugl. Außerdem wünsche sich der Landesrat ein einheitliches Betriebsanlagengesetz. "Daran arbeiten wir."
Landesrat Strugl bereitet die herrschende Investitionszurückhaltung Sorgen. Um in Oberösterreich wieder ein Investitionsklima zu schaffen, müsse die Überregulierung dringend eingeschränkt werden, das Arbeitszeitgesetz geändert und die Behebung des aktuellen Fachkräftemangels in Angriff genommen werden. „Bis 2020 werden uns 30.000 Fachkräfte fehlen.“ Die Situation im Innviertel sei hierbei – zumindest noch – einigermaßen entspannt. "Durch die eher ländliche Struktur entscheiden sich viele Jugendliche für eine duale Ausbildung." Viktor Sigl von KTM unterstrich auch die große Bedeutung der HTL. "Hier bekommen wir unser Fundament an Fachkräften her."
Axel Greiner von der IV OÖ forderte eine Verbesserung des Investitionsklimas und eine bessere Dynamik seitens der Bundesregierung: "Nun müssen den Worten auch Taten folgen!"
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