Fachkräftebarometer
Im Bezirk Braunau: Mangel an Fachkräften

Der Bezirksstellenleiter des AMS Braunau Walter Moser  | Foto: AMS Braunau
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Im Bezirk Braunau werden in nahezu jeder erdenklichen Branche qualifizierte Fachkräfte gesucht.

BEZIRK. Laut AMS-Braunau-Chef Walter Moser bestehe der größte Bedarf an Fachkräften im Metall- und Hilfsbereich. Auch in den Büroberufen stehen 200 offene Stellen zur Verfügung. Technische Berufe, Handel, Fremdenverkehr, Gastronomie und der Bau sind weitere Branchen, in denen händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird. "Nicht zu vergessen die Gesundheitsberufe. Aufgrund des deutlichen Bedarfs finden im Bezirk Braunau laufend Ausbildungen zu Pflegeassistenten und Pflegefachassistenten statt", so Moser. "Mittlerweile besteht sogar ein Personalmangel in Branchen, die bisher nicht darunter zu leiden hatten. Hierzu zählen der öffentliche Sektor, Ämter und Behörden", so der Bezirksstellenleiter der WKO-Braunau, Klaus Berer.

Teilzeitarbeit

Eine Ursache für den Personalmangel sei laut dem Bezirksstellenleiter seit Pandemiebeginn der verstärkte Trend zur Teilzeitarbeit. Demnach seien die nicht mehr geleisteten Arbeitsstunden erkennbar. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollte Arbeit attraktiver für die Arbeitnehmer gestaltet werden.

"Arbeitgeber-Marke"

Berer rät auf einzelbetrieblicher Ebene, Unternehmen zu einer "Arbeitgeber-Marke" zu verwandeln. Er meint damit das sogenannte "Employer Branding", also die Darstellung eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Arbeit solle wieder positiver und als Weg zur persönlichen Verwirklichung dargestellt werden. "Die Arbeitswelt von heute bietet dazu meist vielfältige Möglichkeiten. Dies gelingt auch durch die Weiterbildung und persönliche Horizonterweiterung." Diese Themen können durch das "Employer Branding" transparenter dargestellt werden.

Chance für Job geben

Laut Moser täten die Firmen gut daran, sich um die Arbeitskräfte zu bewerben. "Die Firmen sollten darstellen, warum man ein guter Arbeitgeber ist. Gerechte Löhne, ein gutes Arbeitsklima und Benefits gehören dazu." Moser fordert zudem die Firmen dazu auf, möglichst vielen Personen eine Chance auf einen Job zu geben. "Auch jenen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick die Wunschkandidaten sind. Sei es entweder das Alter oder die Qualifikation." Das Modell der Arbeitserprobung habe sich hierfür bereits bewährt."

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