Auf die Pflüge, fertig, los!

- Bernhard Esterbauer
- Foto: Archiv
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Seit Jahrhunderten wird im Ackerbau schon der Pflug eingesetzt, um den Boden zu bearbeiten.
BEZIRK (ah). Trotz aller Technik spielt beim Ackerbau der Mensch eine wesentliche Rolle. Beim Bezirksentscheid am 9. August in Pischelsdorf werden die besten Pflüger ermittelt. Bereits eine Klasse für sich sind Bernhard Esterbauer aus Handenberg und Martin Wurhofer aus Neukirchen. Sie zählen zur Pflügerelite im Bezirk und müssen sich beim Bezirkswettbewerb nicht mehr für höhere Aufgaben qualifizieren. Sie sind für Landes- und Bundesentscheide gesetzt.
Beet- und Drehpflug
Beim Pflügen gibt es mit Dreh- und Beetpflug zwei unterschiedliche Klassen. Beim Drehpflug wird am Ende der Parzelle gewendet und wieder an der gleichen Seite zurückgepflügt. Der Beetpflug besitzt keinen Drehmechanismus und es muss daher auf der anderen Seite der Parzelle zurückgepflügt werden. Esterbauer ist Beetpflüger, dabei vierfacher Landessieger und stand bei den letzten drei Bundesentscheiden immer auf dem Treppchen. Er hat viel von seinem Bruder Stefan gelernt. Dieser wurde 2012 Weltmeis-ter in Kroatien. "Danach hat er seine Karriere beendet. Jetzt unterstützt er mich beim Pflügen", erzählt Bernhard. Sein Ziel ist ebenfalls ein WM-Start.
"Denke ans Karriereende"
Martin Wurhofer ist auf den Drehpflug spezialisiert. Er ist mehrfacher Staatsmeister und war 2008 bei der WM dabei. "Ich bin 30 Jahre alt und habe zwei Kinder. Ich denke schon ans Aufhören." Dass er großes Talent hat, ist unbestritten. Bereits im vierten Jahr seiner Pflügerkarriere war er WM-Teilnehmer. In den letzten Jahren stand er bei den Bundesbewerben immer auf dem Stockerl. Beim Pflügen kommt es auf die Qualität der gepflügten Parzelle an: gleichmäßig hohe, breite und gerade Furchen, Unterbringung des Bewuchses und das Einsetzen am Anfang und Ende der Parzelle. Dabei ist allerhöchste Konzentration gefordert. Die beiden Top-Pflüger beginnen mit dem Training, sobald die Ernte auf den Fel-dern abgeschlossen ist. Dann immer, wenn es das Wetter zulässt. Neben dem harten Training spielt auch die technische Ausrüstung eine wesentliche Rolle. "Weniger beim Traktor, aber bei den Pflügen trennt sich die Spreu vom Weizen. Das beginnt beim Grundgerät über die verschiedenen Bleche bis zu vielen Spezialsachen und Feinheiten", erklärt Wurhofer.
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