Tanzverein Beasty Ladies

"Unsere Tänzerinnen können ihre eigenen Ideen einbringen"

BRAUNAU (gwz). Bei den Beasty Ladies aus Braunau dreht sich alles um Tanzen, Teamwork und Begeisterung. Aktuell zählt der Tanzverein um die 110 Mitglieder, darunter sind überwiegend Kinder und Jugendliche.

Der Tanzverein Beasty Ladies besteht seit 20 Jahren. Obfrau Monika Höfelsauer weiß besonders den Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern zu schätzen: "Die vergangenen zwei Jahre waren hart für den Verein. Da wurde nochmal klar: Wir sind wie eine kleine Familie. Das Miteinander ist das A und O." Die Mitglieder sind nicht ausschließlich zum Tanzen beim Verein. Ab 18 Jahren dürfen die Tänzerinnen eine Tanzgruppe leiten oder eigenständig trainieren. "Wir haben zwei junge Trainerinnern bei uns, eine ist erst vor kurzem 18 geworden, die andere ist 17. Die trainieren bei uns in der Jugendmannschaft mit und sind sehr aktiv", so Höfelsauer. "Wir arbeiten alle ehrenamtlich und freuen uns natürlich über jede Unterstützung. Es steckt viel Leidenschaft dahinter." Tanzsport gilt in Österreich noch nicht als anerkannte Sportart, daher fanden Beasty Ladies für die Ausbildung ihrer Trainerinnen eine individuelle Lösung: "Wir haben uns an den Verband der ÖFT (Österreichischer Fachverband für Turnen) angeschlossen und machen Fort- und Ausbildungen. Die Trainerinnen dürfen ab 16 Jahren teilnehmen und lernen, wie man mit Verletzungen umgeht oder was beim Aufwärmen wichtig ist. Ein bisschen Pädagogik ist auch dabei. Das meiste lernen sie aber wirklich im Training mit uns gemeinsam."

"Moderne Richtungen können bei uns immer einfließen"
Insgesamt 10 Trainerinnen arbeiten im Verein, inklusive der zwei jungen Damen zwischen 17 und 18 Jahren. Die älteste Trainerin ist 66 Jahre alt. Laut Höfelsauer profitieren alle voneinander: "Die erwachsenen Trainerinnen können ihre langjährigen Erfahrungen teilen. Die jüngeren Mitglieder halten alles auf dem neuesten Stand." Im Verein ist viel Raum für neue Ideen und Eigeninitiative, die Choreografien entstehen im Teamwork. "Unsere Tänzerinnen können ihre eigenen Ideen einbringen, das wird sogar von uns verlangt. Natürlich haben wir Trainer unsere Vorstellungen. Aber oft kommen von der Jugend viele Ideen, weil sie mit sozialen Netzwerken wie TikTok so verbunden sind und sich dort inspirieren lassen. Da entdecken sie die neuesten Sachen und es kommen immer tolle Ergebnisse dabei raus. Neue, moderne Richtungen können bei uns immer einfließen, vor allem bei Musikvorschlägen." Dank ihrer Erfahrung mit den sozialen Medien dürfen die jungen Mitglieder auch die Kanäle vom Verein verwalten, wie das Instagram-Profil.

Verantwortung übernehmen
Die Beasty Ladies sind auch organisatorisch aktiv. Sie veranstalten unter anderem selbst Turniere, wo andere Vereine teilnehmen können. "Jeder hat im Verein seine Aufgaben bei derartigen Vorbereitungen. Ein Teil schaut sich um Sponsoren, ein anderer Teil macht Werbung und Plakate. Wir sind zu fünft im Vorstand, aber wenn’s drauf ankommt, hilft jeder brav mit. Die Jugend, so ab 12 Jahren, ist sehr engagiert. Die freuen sich immer, wenn sie zum Beispiel beim Kuchenverkauf mithelfen dürfen. Sie übernehmen Verantwortung und passen auf die Kinder im Verein auf. Bei unserer Jubiläumsfeier waren wir im Veranstaltungszentrum, da durften sie dann die Jüngeren auch schminken oder ihnen Frisuren machen." Die jüngsten Mitglieder, ab vier oder sechs Jahren, sehen in den jugendlichen Tänzerinnen ihre Vorbilder. Mit ihrer tänzerischen Erfahrung sind die Teenager bereits wie kleine Stars bei den Kindern.