Metal-Fest: Drei weitere Bands abgesagt
Viel Aufregung herrscht um das geplante Metal-Festival auf der Burg Frauenstein. Kritiker sprachen von "menschenverachtenden und rechtsextremen Texten" und forderten ein Verbot. Ein "völlig unpolitisches Festival" meint hingegen der Veranstalter.
MINING (lenz). Im Rahmen der Frauensteiner Festivaltage gastieren am 17. und 18. August zahlreiche Metalbands auf der Burg Frauenstein. Das anfängliche Line-Up des Metal-Festivals "Castle Invasion" hat sich jedoch nach herber Kritik seitens linker Organisationen und Politiker (die BezirksRundschau berichtete) etwas dezimiert. Nach zweimaliger Prüfung durch den Verfassungschutz wurden insgesamt vier Bands wegen bedenklicher Texte wieder ausgeladen. "Alle Bands, die von den Kritikern beanstandet wurden, sind verboten worden. Es dürften jetzt keine bedenklichen Gruppen mehr dabei sein. Das Festival wird stattfinden", erklärt Minings Bürgermeister Günter Hasiweder. Fest steht auch: Laut Bescheid wird der Eintritt erst ab 18 Jahren möglich sein.
Zur Sache:
Als Verbreiter "zutiefst menschenverachtender, gewaltverherrlichender und rechtsextremer Inhalte" kritisierte Robert Eiter, Sprecher des oö. Antifa-Netzwerkes mehrere Bands des anfänglichen Line-Ups. Auch die Katholische Jugend, die Grünen sowie KPÖ und SPÖ schlossen sich den Vorwürfen an und forderten ein Verbot des Festivals bzw. zumindest mehrerer Bands.
Kritisiert wurden vor allem Bands wie beispielsweise "Moredhel", die ein Album mit dem Titel "Burn your local church" – zu Deutsch "Verbrenne deine Ortskirche" – veröffentlicht haben. Oder die Band "Selbstentleibung", die ihre erste CD bei einem rechtsextremen Musiklabel veröffentlichte und deren Schlagzeuger in einem Interview sagte: "Schwäche und Behinderung" seien lange genug geduldet worden und es mache ihn "krank, zu sehen wie der ganze Abschaum die Intelligenten und Tapferen parasitiert".
Diese und zwei weitere Bands wurden aber inzwischen ausgeladen.
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