Reinis Talk im RDB

Ideen zur Belebung der Braunauer Innenstadt

Rund 80 Besucher haben sich am 13. November im Raiffeisendienstleistungszentrum (RDB) getroffen, um an einer Talkrunde zur Braunauer Innenstadt teilzunehmen. 

BRAUNAU. Unter dem Namen "Reinis Talk im RDB" hat Reinhold Klika fünf Gäste zu sich eingeladen, um gemeinsam über die Zukunft und die Belebung der Braunauer Innenstadt zu sprechen. Warum man überhaupt in die Innenstadt fahren soll, beantwortet Unternehmerin Renate Moser: "Wir haben ganz tolle Geschäfte, vielleicht nicht viele, aber sie sind toll. Wir haben in der Coronazeit 17 Läden verloren. Die Leute, die Geschäfte haben, sind wirklich motiviert und wir geben unser Bestes." Für Baumeister Ernst Tiefenthaler und Bürgermeister Johannes Waidbacher steht fest: Die Stadt Braunau glänzt mit ihrer Schönheit.

"Unsere Innenstadt hat ein wahnsinniges Flair. Wir brauchen uns nicht zu verstecken und das sagen auch viele Besucher von außen", so Waidbacher.

Dennoch stehen einige Objekte leer. Warum das so ist, erklärte Manuela Luger von Raiffeisen-Immobilien Braunau/Schalchen: "Für die Leerstände gibt es viele Gründe. Es hat oft mit den Eigentümern zu tun – Wenn jemand zum Beispiel schon alt ist, kann es sein, dass man sich den Aufwand nicht mehr anmaßen möchte." Ein weiterer Grund wären die Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Diese zu sanieren, sei oft sehr teuer.

Junge Unternehmer nach Braunau

Um junge Unternehmer in die Stadt zu holen, wird gerade eine Startup-Idee geboren. Georg Bachleitner vom Stadtmarketing erklärt: "Wir haben das Förderprojekt eingereicht, und auch schon eine Zusage. Mit dem Projekt wollen wir Jungunternehmer unterstützen und Branchenmix fördern." Der Start ist für das kommende Jahr angesetzt. 

Winterschanigärten und Parkplatzkosten

An Ideen zur Innenstadtbelebung hat es auch aus dem Publikum nicht gemangelt. Romy Engelhardt hat erst vor Kurzem ihre Tapas-Bar am Stadtplatz geöffnet und hat vorgeschlagen, auch im Winter die Tische und Stühle draußen stehenzulassen zu dürfen. Laut eigener Aussage sind auch weitere Gastronomen von diesem Vorschlag überzeugt. Waidbacher äußerte sich: "Die Winterschanigärten waren in der Coronazeit erlaubt, sind aber nicht genutzt worden." Er ist aber bereit, diese Verordnung erneut zu ändern. Generell wären er und die anderen Mandatare der Stadt gerne bereit, über diese Vorschläge zu sprechen. Eine weite Idee kam von Klaus Ranzenberger. Er hat vorgeschlagen, das Parken im Parkhaus kostenlos zu machen, wenn man in der Innenstadt etwas konsumiert hat. Günter Winterstätter hat vor einigen Wochen beschlossen, seine Lebensmittel nicht mehr bei großen Lebensmittelketten zu kaufen, sondern fährt in die Stadt für seinen Wocheneinkauf. Für ihn ist klar: "Da muss sich jeder selbst an der Nase nehmen und wenn wir nicht hingehen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir keinen Bäcker mehr haben."