Stadtreportage Mattighofen
Bürgermeister Lang: Neue Impulse statt alter Probleme
Mattighofen gleicht zurzeit einer großen Baustelle. Wegen des Bahnhofsumbaus kommt es immer wieder zu Absperrungen. Grund sind die Bauarbeiten an den Bahnhöfen Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen. Der gesamte Gleiskörper wird erneuert.
BezirksRundSchau: Was konkret passiert durch den Umbau?
Lang: Mattighofen bekommt den modernsten Bahnsteig Oberösterreichs, mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Die zentrale Steuerung des digitalen Stellwerks erfolgt von Salzburg aus. Einen eigenen Bahnhofsvorstand wird es nicht mehr geben. Davon abgesehen bereiten die ÖBB alles für die Elektrifizierung vor, die Masten werden bereits aufgestellt.
Das nächste große Projekt ist die Umfahrung. Was geht hier voran?
Das Land OÖ befindet sich gerade in der Phase der Grundstückseinlöse, hier werden gerade die Gespräche mit den Anrainern und Anliegern, vor allem im Raum Schalchen, geführt.
Wie kommt die Umfahrung bei den Einwohnern an?
Im Großen und Ganzen erwarten sich viele eine Entlastung des Stadtplatzes. Die betroffenen Anrainer, die durch die Straße belastet werden, sehen das naturgemäß nicht immer so. Gerade in Bereichen, die als Naherholungsgebiet genutzt werden, zum Spaziergehen etwa, gibt es schon Bedenken.
Wie sieht es mit dem Zeitrahmen aus?
Bis 2024 soll der Bauabschnitt 2 – Stallhofen – bereit zur Umsetzung sein. Der Bauabschnitt 3 bis Schalchen soll in einem Zug erfolgen.
Der Stadtplatz ist einerseits stark überlastet, andererseits gibt es Leerstände bei den Geschäftsflächen. Welche Pläne gibt es diesbezüglich?
Dazu haben wir ein eigenes Regional-Management-Team Oberösterreich, welches die Leerstände im gesamten Umland koordiniert, also Schalchen, Munderfing, Pischelsdorf und Uttendorf. Fachleute sehen sich die Gebäude an und beraten die Eigentümer. Es gibt auch andere Nutzungen im öffentlichen Raum, zum Beispiel für Kultureinrichtungen, eine Kunstgalerie wie die Stadtgalerie oder für Pädagogik.
Thema Pädagogik. Hier waren sowohl der Kindergarten Nord als auch die Sonderschule ein Thema. Wie sieht es damit aus?
Der Kindergarten Nord ist soweit fertig und wurde bereits feierlich eröffnet. Die Sonderschule befindet sich in der Bauphase und soll nach den Herbstferien in Betrieb gehen können.
Mattighofen ist besonders vom Ärztemangel betroffen. Wurde hier schon eine Lösung gefunden?
Ja, eventuell kann ein Arzt aus dem HÄND, dem hausärztlichen Notarztteam, gewonnen werden. Hier gibt es bereits Gespräche. Auch ein Primärversorgungszentrum ist angedacht. Ein Ausbau der Niederlassung des Roten Kreuzes ebenfalls. Wichtig ist, dass die Menschen rechtzeitig ihre Rezepte und Überweisungen bekommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.