BezirksRundSchau vor Ort
Bürgermeister Gerhard Luger im Interview

"Dank Homeoffice und flexibler Arbeitszeiten lassen sich Beruf und Bürgermeister gut verbinden." | Foto: Gemeinde Sankt Georgen
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  • "Dank Homeoffice und flexibler Arbeitszeiten lassen sich Beruf und Bürgermeister gut verbinden."
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Bürgermeister Gerhard Luger (ÖVP) spricht im BezirksRundSchau-Interview über seinen politischen Weg, das Vereinsleben und die Gemeinschaft im Ort.

SANKT GEORGEN AM FILLMANNSBACH. "Jeder packt mit an". So könnte laut Bürgermeister Gerhard Luger das Motto von Sankt Georgen am Fillmannsbach lauten. Im Interview spricht er über das Vereinsleben und den Zusammenhalt einer kleinen Landgemeinde.

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich als Bürgermeister von Sankt Georgen am Fillmannsbach aufstellen haben lassen?
Luger: Ich war schon immer aktiv im Gemeindeleben, speziell im Vereinsleben. Nach einigen Jahren im Vorstand der Landjugend und der Ortsfeuerwehr wächst man sozusagen "von selbst" in das politische Geschehen hinein. Irgendwann bin ich dann auch der Partei beigetreten und wurde 2017 Gemeindeparteiobmann der ÖVP, was für mich auch den Einzug in den Gemeinderat bedeutete. Als 2021 die Bürgermeisterwahl bevorstand, haben wir im Team über mögliche Kandidaten diskutiert – dabei viel die Wahl auf mich. Also bin ich dann angetreten und durfte im September 2021 Bürgermeister werden.

Wie einfach war die persönliche Entscheidung, für das Amt zu kandidieren?
Es war keine einfache Entscheidung, ich bin nach wie vor berufstätig. Um alles unter einen Hut zu bringen, bedarf es einer guten Organisation. Dank der Digitalisierung, flexibler Arbeitszeiten und dem Homeoffice lassen sich Beruf und Berufung gut vereinen.

Sie sind ja in Kürze seit zwei Jahren Ortschef von Sankt Georgen. Was hat sich in dieser Zeit getan? Gibt es Highlights, auf die Sie besonders stolz sind?
Zum einen sicherlich der Ausbau der B156, die direkt unterhalb des Ortszentrums vorbei geht, hier ist der erste Bauabschnitt fertig gestellt. Wichtig für uns war auch der begleitende Geh- und Radweg, der mitgebaut wurde. Die B156 führt direkt nach Gundertshausen, was für uns das nächstgelegene Zentrum ist. Außerdem haben wir neben dem Gemeindeamt ein neues Jugendzentrum geschaffen, welches vorrangig – aber nicht nur – von unserer Landjugend genutzt wird. 

"Dank Homeoffice und flexibler Arbeitszeiten lassen sich Beruf und Bürgermeister gut verbinden." | Foto: Gemeinde Sankt Georgen
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Die B156 als Wirtschaftsfaktor ist für den Ort sicher nicht unerheblich, oder?
Auf jeden Fall. Wir bemühen uns derzeit auch, neue Gewerbegründe entlang der Bundesstraße zu bekommen. Die bereits bestehenden Firmen sorgen natürlich auch dafür, dass unsere Gemeinde trotz ihrer Größe finanziell gut dasteht.

Gemeinsam mit Handenberg teilt man sich die Verwaltung. In welchen Kooperationen steht die Gemeinde noch?
Einwohnermäßig sind wir die zweitkleinste Gemeinde im Bezirk und dadurch in vielen Partnerschaften mit anderen Orten. Die Gemeindeämter der beiden Orte sind abwechselnd geöffnet, die Bürger beider Gemeinden können auch zu beiden Ämtern gehen. Zusätzlich zur Verwaltung teilen wir uns mit Handenberg einen Kindergarten, wo auch die Gemeinde Schwand vertreten ist. Im Dienstleistungszentrum Adenberg betrieben wir gemeinsam mit drei Umlandsgemeinden einen Bauhof.

Zurück zu Sankt Georgen. Was schätzen Sie an Ihrem Ort besonders? Haben Sie ein "Lieblingsplatzl"?
Wir sind zwar wie erwähnt eine einwohnerschwächere Gemeinde, dafür haben wir einen Sinn für Gemeinschaft. Mit der Freiwilligen Feuerwehr, der Landjugend und dem Stockschützenverein haben wir Vereine mit vielen Mitgliedern. Apropos Landjugend: vor Kurzem hatten wir ein großes Gründungsfest unserer Landjugend in Sankt Georgen. Zu sehen, dass jeder im Ort mit anpackt, um so ein Riesenfest auf die Beine zu stellen, macht einen als Bürgermeister auch stolz. Als Lieblingsplatzl würde ich entweder die Terrasse zuhause wählen oder der Blick vom Gemeindeamt in die Berge.

Sie haben das Vereinsleben betont. Sind Sie selbst in Vereinen tätig?
Ja. Derzeit bin ich in der Feuerwehr tätig und Mitglied im Musikverein. Unsere Ortsmusik ist ja die Musikkapelle Pischelsdorf, wo ja in diesem Jahr das Bezirksmusikfest stattfand. In meiner kurzen Zeit als Bürgermeister durfte ich also bereits mehrere große Feste mitfeiern. Bei uns wird's nie langweilig. Auch bei Ausrückungen stehen wir den großen Gemeinden in nichts nach.

Eine Abschlussfrage noch: Wo macht der Sankt Georgner Bürgermeister Urlaub?
Wir werden in diesem Jahr nach Großarl fahren. Wir haben zwei kleine Kinder, von daher wollen wir noch nicht so weit fahren. Aber Österreich hat auch schöne Fleckerl. Ich zum Beispiel würde einen Badesee in Österreich immer dem Meer vorziehen.

"Dank Homeoffice und flexibler Arbeitszeiten lassen sich Beruf und Bürgermeister gut verbinden." | Foto: Gemeinde Sankt Georgen
Derzeit zählt Sankt Georgen rund 410 Einwohner und ist damit die zweitkleinste Gemeinde im Bezirk Braunau. | Foto: BRS
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