Braunauer des Mordes angeklagt

Die Tat ereignete sich in der Wohnung der Großmutter. | Foto: Fesl
  • Die Tat ereignete sich in der Wohnung der Großmutter.
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BRAUNAU, RIED (ebba). Die Anklage wurde am Donnerstag vergangener Woche beim Landesgericht Ried eingebracht. Neben der Bestrafung wird eine Einweisung des 17-Jährigen in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt, welche er nach Verbüßung seiner Freiheitsstrafe abzuleisten hätte.
Dem Jugendlichen drohen bis zu 15 Jahre Haft. Der Angeklagte wurde vom psychiatrischen Sachverständigen für zurechnungsfähig erklärt. Die Ermittlungen ergaben, dass die Tat von langer Hand geplant war. „Er hat gewusst, was er macht“, ist Staatsanwalt Alois Ebner überzeugt. Der 17-Jährige sagte immer wieder aus, sich an die Tat und die vorangegangenen Internetrecherchen zu den Themen Mord und Jugendstrafen nicht erinnern zu können. Laut Staatsanwalt handle es sich dabei wohl um eine Schutzbehauptung. Das Tatmotiv dürfte rasende Eifersucht und damit verbundene Verlustangst gewesen sein. „Wenn vom Verteidiger des Jungen kein Einspruch erhoben wird, ist die Anklage nach 14 Tagen rechtskräftig“, erklärt Ebner.
Sobald die Anklageschrift rechtskräftig ist, wird das Jugendgeschworenengericht einen Verhandlungstermin anberaumen. „Die Verhandlung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das ist bei Jugendlichen ohne erforderliche Begründung möglich“, so Ebner. Der Verdächtige befindet sich weiterhin in einer geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Anstalt in Untersuchungshaft.

Internetrecherchen vor der Tat
Die beiden Burschen hatten am Abend des 20. November in der Wohnung der Großmutter des Beschuldigten gemeinsam gelernt. Um 19.30 Uhr rief der 17-Jährige die Polizei, weil er sich verletzt habe. Die Beamten fanden auch die Leiche des Schulfreundes. Eine Blutanalyse ergab keine Beeinträchtigung durch Suchtmittel. Der Beschuldigte hat sich mehrere Tage zuvor im Internet mit Themen wie Mord aus Liebeskummer, Jugendstrafe für Mord in Österreich und „Was passiert, wenn ein Mensch stirbt“ beschäftigt.

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