ARTbase @ SAKOG
Vergangenes Wochenende lud die Kulturinitiative "Kultur statt Kohle" zum ARTbase Festival ins SAKOG Kulturwerk, um ihrem ersten SAKOG WORKSHOP SOMMER, welcher von Juli bis August ein buntes Programm aus Workshops, Performances und Ausstellungen bereitstellte (die Palette reichte dabei von Urban Gardening über Reverse Engineering bis hin zu Ausdrucksmalerei und Thai-Boxing), ein würdiges Ende zu bereiten.
Den erfolgreichen Auftakt machte PLAYGROUND AV (19. bis 22. Juli). Das Audio-Video-Camp, welches nun schon zum vierten Mal über die Bühne ging, hat sich mittlerweile einen Namen in der Szene gemacht und konnte heuer mit über 50 internationalen AV-KünstlerInnen – darunter das bekannte Wiener Duo 4youreye und die Braunauer Kreativschmiede Netzteil – aufwarten, die mit ihren Licht- und Videoinstallationen dem Publikum das Staunen lehrten. Für das ARTbase Festival sind mehrere Installationen mit Eindrücken dieses Fests für die Augen entstanden.
Darüber hinaus waren von Freitag bis Sonntag Ausstellungen und Installationen von KünstlerInnen aus Oberösterreich, Salzburg und Bayern zu sehen, darunter Daniela Schlechmair, Gabi Altenberger, Sonja Zurowetz, Harald Poller, Fabian Sessler und Hannes Muhr. Die Ebenseer Malerin Pauline Neuhuber bot – neben einer Vernissage – in einem Mal-Workshop die Möglichkeit der Frage "Wer bin ich?" nachzugehen.
"Der Körper als Kunstwerk" lautet das Motto der Kollektive Kuß Design und skinpainter, die mit einer Ausstellung von gestalteten Körperabformungen und einer Live-Bodypainting-Session ihr Können zeigten und – so ganz nebenher – den "Tigerhund mit grünem Daumen" schufen, mit dem nicht nur Kinder ihre Freude hatten. Am Sonntag gab die Mundartdichterin, Hebamme, Altenpflegerin und Meisterin des schwarzen Humors Elfriede Grömer aus St. Pantaleon eine vielbeklatschte Konzertlesung, bei der so mancher Lacher im Hals stecken blieb. Mit einer spektakulären Performance rundete schließlich ein Poi-Artist der Gruppe "Die Wilden" das gelungene Wochenende ab.
Das ARTbase Festival lieferte Interessierten neben dem Kunstgenuss auch die Gelegenheit, einmal hinter die SAKOG-Kulissen zu blicken oder zu erfahren, wie aus dem Bergwerk ein Kulturwerk wurde und wie versucht wird, der Bergbauvergangenheit gerecht zu werden – was auch den unter den Gästen weilenden Bundesrat Josef Steinkogler sehr interessierte. Dieser würdigte das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder von "Kultur statt Kohle" und zeigte sich überrascht von der großen Bandbreite an Aktivitäten, mit denen der Verein Angebote für fast alle Altersschichten bereitstellt, obwohl er ohne öffentliche Mittel auskommen muss.
Die Kulturinitiative "Kultur statt Kohle" dankt ihren Gästen, allen Mitwirkenden und UnterstützerInnen sowie den Familien der OrganisatorInnen, ohne deren finanzielle und ideelle Unterstützung der Betrieb im Kulturwerk SAKOG nicht aufrecht zu erhalten wäre. Besonderer Dank gebührt auch den Kindern der Umgebung für die kreative Gestaltung der Mistkübel, die in Zukunft hoffentlich dazu beitragen werden, die "Partymeile" Trimmelkams sauberer zu halten, und den Ortsbäuerinnen von St. Pantaleon, die mit ihrem Kuchenbuffet die kulinarische Beilage zum Festival lieferten und den gesamten Erlös dem Verein spendeten.
[text: g.heim/bilder: harry-fotos]
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