Es gibt Hilfe bei Potenzproblemen

- Bei Durchblutungsstörungen kommen PDE-5-Hemmer zum Einsatz.
- hochgeladen von Elke Grumbach
BEZIRK, BRAUNAU (ach). Ein erfülltes Liebesleben, auch im Alter, ist wesentlicher Bestandteil einer lebendigen Paarbeziehung. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr ist gesund und wirkt positiv auf Körper, Geist und Seele. Ein aktives Sexualleben soll zudem die Lebenserwartung erhöhen.
„Sex ist etwas sehr Schönes, wenn die seelische Komponente stimmt. Das Hauptsexualorgan des Mannes ist nicht der Penis, sondern das Auge“, erklärt Bernd Posch, Facharzt für Urologie am Krankenhaus und eigener Praxis in Braunau. Der Urologe rät zur Partnerschaftspflege. Dazu gehört, sich ausreichend Zeit für die Beziehung zu nehmen. Gemeinsam etwas unternehmen, öfters mal die Außenwelt ausschließen und auf das Äußere achten. Einander zuhören, Nähe erleben und gezielt Zeit für Lust einplanen. Konflikte nicht verdrängen, sondern besprechen und lösen wirke sich günstig aus.
Lustkiller Stress
Gründe für Erektionsstörungen können hoher Blutdruck, Eingriffe an der Prostata, Diabeteserkrankungen, Testosteranabnahme, regelmäßige Einnahme von Betablockern oder Antidepressiva, Chemotherapie, aber auch Burn-out, Depression, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie übermäßiger Pornografiekonsum sein. Zudem ist Stress ein Lust- und Potenzkiller. Ein ausgewogener Lebensstil mit ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luf hat einen positiven Effekt auf die Erotik. „Erektionsprobleme ab dem 40. Lebensjahr können Vorboten eines Herzinfarktes sein, weil die Blutgefäße des Penis noch feiner als die des Herzens sind“, weiß Posch.
Abklärung und Hilfe
Bei Lustempfinden fließt vermehrt Blut in den Schwellkörper des Gliedes, dies ist ein automatischer Vorgang über das vegetative Nervensystem. Wenn Mann Lust hat und nicht kann, belastet dies den Selbstwert und die Beziehung. Die Ursachen gehören beim Urologen abgeklärt. Meist handelt es sich um ein Durchblutungsproblem. Wesentlich seltener liegt ein Hormonmangel vor. Zur Abklärung wird der Testosterongehalt im Blutserum bestimmt und fehlendes Testosteron ausgeglichen. Bei Durchblutungsstörungen kommen rezeptpflichtige PDE-5-Hemmer mit den Wirkstoffen Sildenafil (Viagra), Vardenafil (Levitra) oder Tadalafil (Cialis) zum Einsatz. 30 bis 60 Minuten nach Einnahme kommt es zur Erektion. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Nitro-Präparaten.


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