Serbische Weihnacht
Bescherung gibt es hier zu Silvester

Foto: Dalibor Brnzej

Der 24. Dezember ist für serbisch-orthodoxe Gläubige ein normaler Tag. Sie feiern zwei Wochen später.

BEZIRK (tazo). Weihnachten steht vor der Türe. Viele können es kaum mehr erwarten, bis sie endlich die Geschenke unter dem Christbaum öffnen dürfen. Doch es geht nicht nur um Präsente, sondern auch darum, Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, die Feiertage zu genießen und die Geburt Christi zu feiern. Zu einem Zeitpunkt, wo dann schon die ersten Christbäume nach erledigtem Dienst auf der Straße herum lungern, steht einigen Bürgern in der Region das Weihnachtsfest erst bevor. Die serbisch-orthodoxe Gemeinde Braunau feiert, wie auch die orthodoxen Gläubigen in Russland, der Ukraine oder Mazedonien, nach dem alten julianischen Kalender.

"Der gregorianische Kalender, auch bürgerliche Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte. Er entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des Julianischen Kalenders. Wenn man die zwei Kalender gegenüberstellt, bleibt der Julianische Kalender mit genau 13 Tagen Verspätung hinten. Man soll kein großer Mathematiker sein, dass man ausrechen kann, dass die Serben und Russen genau deswegen Weihnachten am 07. Jänner feiern", erklärt Dalibor Brnzej, Priester der Serbisch-Orthodoxen Glaubensgemeinschaft Braunau. Vor Weihnachten liegt eine sechswöchige Fastenperiode. Hier beginnt die Vorbereitung der Seele und des Körpers auf die Geburt Christi. Fasten ist aber nicht nur Verzicht auf Essen und Trinken, man reinigt die Seele so von schlechten Taten und Gedanken.

Ein weiterer Brauch, der nur noch in Serbisch-Orthodoxen Kreisen weiter geführt wird, ist die Vorbereitung eines Eichenastes. Dieser dient zum Heizen am Weihnachtsmorgen. "Laut Geschichte hat Josef damals die Höhle nach Jesus Geburt mit Feuer gewärmt."

Fröhliche Stimmung
Einen Tag vor Weihnachten wird meist vom Familienoberhaupt ein Spanferkel für die Geburt Christi gegrillt. Anschließend geht die Familie in die Kirche. Danach darf gefeiert werden. Mit Musik, Glühwein, Schnaps und sogar mit einem Feuerwerk. "Am Weihnachtstag kommt der sogenannte Polozajnik ins Haus. Früher war das ein zufälliger Besucher. Heute handelt es sich meistens um einen Bekannten oder Verwandten. Dieser sollte gut angezogen, sehr organisiert, meistens erfolgreich und vor allem gut gelaunt sein. Laut unserem Glauben, je besser und schöner sein Besuch, desto besser wird das kommende Jahr sein. Nachdem Polozajnik zurück nachhause geht, wird der Tisch gedeckt."

Reichliches Mahl
Die Familie betet zusammen und die Fastenzeit wird belohnt mit kalorienreichem Essen und Trinken. Man bleibt länger wie üblich am Tisch. Mit guter Laune wird geredet und über Christi Geburt gejubelt. "Wenn es bekannt ist, dass in der Nachbarschaft arme, nicht wohlhabende oder alleinwohnende Personen sind, teilt man das Weihnachtsessen mit ihnen", so Brnzej.

Weihnachtsmann, Weihnachtslieder oder Geschenke unter dem Baum gibt es in der Serbisch-Orthodoxen Glaubensgemeinschaft nicht. Darauf verzichtet wird hierzulande jedoch auch nicht ganz. "Unsere Kinder bekommen sogar Geschenke vom Nikolaus am 06. Dezember. Aufgrund der westlichen Einflüsse, haben wir vor vielen Jahren ebenfalls mit Weihnachtsmann und Geschenken begonnen. Diese werden dann aber erst an Silvester verteilt."


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