Corona: Fluch und Segen für Alland

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Am 7. Juni wird die Gemeinderatswahl in Alland wiederholt. Ein Grund ist, dass bei der Wahl am 26. Jänner die Parteien nicht richtig gereiht waren. Erwin Dollensky, Chef der Liste ALL, sah eine Benachteiligung seiner Liste. Er verpasste den Wiedereinzug um nur eine einzige Stimme und beeinspruchte die Wahl erfolgreich. Dann kam Corona...
ALLAND. Die Wahlwiederholung, die für 26. April geplant war, wurde auf 7. Juni verschoben. Und Corona plagte offenbar nicht nur den Allander Terminkalender, sondern auch die Postwege. So gelang es nicht, die amtlichen Wahlverständigungen fristgerecht am Tag 13 vor der Wahl an die Haushalte zu bringen. Am Tag 12 vor der Wahl war eine abstandsgerechte Corona-Gemeinderatssitzung und SPÖ/UBA-Chef Klaus Perl kritisierte dabei, dass die versäumte Frist erneut eine Wahlanfechtung nach sich ziehen könnte. "Ich werde das nicht machen," betonte er, von Beruf Rechtsanwalt. "Aber ich weise darauf hin, dass man sich schon im Vorfeld kümmern sollte, dass alles gut gehen wird." Bürgermeister Ludwig Köck (ÖVP) verwies auf die aktuellen Corona-Fälle innerhalb der Post und betonte, dass alles fristgerecht aufgegeben worden sei, es aber offenbar Verteilungsprobleme gab. Er schlug zudem vor, Gemeindearbeiter damit zu beauftragen, Schriftstücke persönlich zuzustellen und sich nicht auf die Post zu verlassen. "Hoffentlich überstehen wir den 7. Juni gut", seufzte ein Mandatar.
Corona brachte Wasser nach Alland
Corona war aber nicht nur ein Fluch für Alland, sondern auch ein Segen. Die Gemeinde plagt nämlich eine notorische Wasserknappheit, noch dazu in diesem trockenen Frühjahr. Da kam die Sperre des Reha-Zentrums in Alland gerade recht. Dieses Kurhaus wird von einer eigenen Quelle versorgt, deren Wasser ohne Kurgäste nicht benötigt wurde. Der Leiter des Zentrums schenkte der Gemeinde Alland sein ganzes Wasser - 100 Kubikmeter am Tag. "Wir mussten nur ein kleines Verbindungsstück zu unserer Wasserleitung herstellen, und es hat funktioniert. Danke dem Herrn Mayer hier öffentlich."
Das Wasserproblem muss aber dauerhaft gelöst werden. Es gibt Gespräche mit den Wasserversorgern WLV und mit der NÖSIWAG, es wurden aber auch drei ergiebige eigene Quellen im Ortsgebiet entdeckt.






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