Badner Bahn am stärksten frequentiert

Die Badener Bahn verzeichnete im Vorjahr ein Plus von 700.000 Fahrgästen und war im Vorjahr mit 13,4 Millionen Fahrgästen die am stärksten frequentierte Regionalbahn, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Das ist neuer Rekord. Gegenüber dem Jahr 2011 nahm die Zahl der Fahrgäste um 2,7 Millionen zu, ein Plus von fast 25 Prozent.

Auch die Mariazellerbahn erreichte im Vorjahr mit plus sieben Prozent eine starke Fahrgastzunahme auf 579.000, das sind fast fünfmal so viele wie im Jahr 2011 als gerade mal 124.000 Fahrgäste gezählt wurde. Die City Bahn Waidhofen hatte im Vorjahr 202.000 Fahrgäste. Österreichweit waren mit ÖBB, WESTbahn und den 19 privaten Regionalbahnen insgesamt 316,4 Millionen Fahrgäste unterwegs, so viele wie noch nie zuvor. Seit dem Jahr 2010 ist die Zahl der Bahnpassagiere in Österreich um 74,3 Millionen gestiegen, das ist ein Plus von 30,7 Prozent, berichtet der VCÖ.

Infolge der Covid-19-Pandemie ist heuer die Zahl der Fahrgäste stark zurückgegangen. Einerseits fanden viele Fahrten nicht statt. Deutlich weniger Touristinnen und Touristen aus dem Ausland, viel weniger Pendlerinnen und Pendler durch Kurzarbeit und vermehrtes Home-Office sowie vor den Ferien viel weniger Studierende, Schülerinnen und Schüler durch Home-Schooling. Während es in der vor Covid-19 Zeit zu Spitzenzeiten meist überfüllte Züge gab, haben Fahrgäste derzeit in der Regel eine Sitzplatzgarantie. "Überfüllte Züge sollte es auch in Zukunft nicht mehr geben. Aber nicht, weil Fahrgäste ausbleiben, sondern weil es häufigere Verbindungen gibt. Deshalb ist es wichtig, jetzt den Ausbau der Schiene voranzutreiben, damit es künftig im Schienennetz keine Engpässe gibt", betont VCÖ-Experte Schwendinger. Denn die Klimaziele sind nur erreichbar, wenn mehr Personen vom Auto auf die Bahn umsteigen.

In den vergangenen Wochen ist aber umgekehrt ein Teil der Fahrgäste auf das Auto umgestiegen. Diese Fahrgäste können die Verkehrsunternehmen wiedergewinnen, wenn Ängste vor einer möglichen Ansteckung genommen werden. Die für Österreich vorliegenden Studien zeigen kein erhöhtes Infektionsrisiko für den Öffentlichen Verkehr. Im Gegensatz zu anderen öffentlich zugänglichen Räumen, wie etwa Lokalen, sorgt in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Verpflichtung einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, für mehr Sicherheit.

Auf die aus Gesundheitssicht vielfältigen negativen Folgen des Umstiegs vom Öffentlichen Verkehr auf das Auto hat unter anderem auch der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der Med Uni Wien bereits hingewiesen. So nehmen dadurch die Lärm- und Abgasbelastung zu. Die eigene Gesundheit ist zudem durch das beim Autofahren im Vergleich zur Bahn deutlich erhöhte Unfallrisiko gefährdet.

VCÖ: Badener Bahn Österreichs stärkste Regionalbahn (Anzahl Fahrgäste im Jahr 2019, Veränderung gegenüber 2018)

Wiener Lokalbahn "Badener Bahn": 13,4 Millionen Fahrgäste (plus 700.000 Fahrgäste)

Graz-Köflacher-Bahn: 6,29 Millionen (plus 153.800)

Salzburger Lokalbahn: 4,97 Millionen (plus 19.000)

Zillertalbahn: 2,87 Millionen (plus 2.000)

Linzer Lokalbahn: 2,02 Millionen (plus 8.600)

Stubaitalbahn: 1,39 Millionen (minus 29.800)

Montafonerbahn: 1,14 Millionen (keine Daten für 2018)

Raaberbahn: 1,05 Millionen (plus 29.600)

Pinzgauer Lokalbahn: 1,003 Millionen (plus 102.400)

Neusiedler Seebahn: 840.000 (plus 38.000)

Weizer Bahn: 834.200 (plus 29.700)

Traunseetram: 732.600 (plus 44.800)

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