Brutale Delikte
Mann gesteht Mord an zwei Kollegen in Wiener Hotel

In diesem Hotel sollen sich zwei Mordfälle zugetragen haben. | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
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Ende Juli wurde ein Bauarbeiter tot in einem Hotelzimmer am Alsergrund aufgefunden. In dieser Causa gingen die Ermittler früh von einem Mord aus. Der Tatverdächtige zeigt sich bereits geständig – und gibt obendrauf zu, kurz zuvor einen anderen Mann aus dem Fenster des Hotels gestoßen zu haben. 

WIEN/ALSERGRUND. In einem Hotel am Alsergrund kam es im Juli zu zwei Todesfällen, welche Ermittler aus Wien beschäftigen haben. Zunächst gab es einen Fenstersturz eines 44-Jährigen am 16. Juli. Da die Verletzungen auf den Sturz zurückzuführen waren und es keinerlei Kampfspuren im Hotelzimmer des Opfers gab, ging man zunächst noch von einem "bedenklichen Todesfall" bzw. einen Suizid aus. Das gab Gerhard Winkler, Leiter des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamts (LKA) Wien, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt.

In der Folgewoche, am Morgen des 24. Juli, mussten die Polizeikräfte erneut zu der Unterkunft am Alsergrund ausrücken. Ein 29-Jähriger wurde leblos in seinem Zimmer vorgefunden – dieses Mal wiesen die schwersten Kopfverletzungen jedoch deutlich auf ein Fremdverschulden hin. Bei diesem Opfer, aber auch bei jenem des Fenstersturzes, handelt es sich um zwei Bauarbeiter der ein und derselben Firma.

Ermittler Gerhard Winkler (Mitte) nennt Details zu zwei Todesfällen am Alsergrund. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
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Videoaufnahmen im Hotelgang brachten die Ermittler auf die Spur eines dritten Arbeitskollegen, der das Zimmer zum Tatzeitpunkt betreten haben soll. Umgehend wurde eine Fahndung ausgerufen. "Der Verdächtige konnte noch am selben Tag in Tschechien an seinem Wohnort von den Kollegen im Ausland festgenommen werden", erklärt Winkler.

Zweifach geständig

Bei dem dringend tatverdächtigen Bauarbeiter handelt es sich um einen 33-Jährigen, er wurde mittlerweile nach Wien ausgeliefert und hier vernommen. Bereits schnell gab er den Mord im Hotelzimmer am 24. Juli zu. Als Motiv gab er an, dass er sich vom Opfer bedroht gefühlt hätte und befürchtet hatte, er wolle ihn umbringen. Er gab an, eigentlich nur reden zu wollen. "Dazu muss jedoch gesagt werden, dass die Gewaltaussetzung jedoch sehr massiv war. Der Verdächtige verletzte sich dabei sogar selbst", so die Polizei.

Im Fall des im Zimmer tot aufgefundenen Mannes ging man rasch von Fremdverschulden aus. (Symbolfoto) | Foto: FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com
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Letztendlich befragten die Kriminalisten den 33-Jährigen auch zum Fenstersturz, der nur eine Woche zuvor stattfand. "Als wir mit den Ermittlungen im zweiten Fall begannen, war uns bewusst, dass es nicht so viele Zufälle geben kann. Uns wurde relativ schnell klar, dass der Verdächtige auch für den zweiten Toten eine Woche zuvor verantwortlich sein könnte." Der Verdächtige gestand daraufhin, auch für den zunächst als Suizid gewerteten Todesfall verantwortlich zu sein.

Hier gibt es rund um die Uhr Hilfe

Telefonseelsorge: 142, täglich 0-24 Uhr

Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01/31 330, täglich 0-24 Uhr, www.psd-wien.at

Kriseninterventionszentrum Wien: 01/406 95 95, Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr, www.kriseninterventionszentrum.at

Dachte, Mafia verfolgt ihn

Warum man zunächst von einem Selbstmord nach dem Fenstersturz ausgegangen war, begründete Winkler so: "Sofort nach dem Betreten des Zimmers seines Kollegen ging der Mann mit Fäusten auf sein Opfer los. Dieses war vor dem Sturz aus dem Fenster wohl bewusstlos, weshalb es keine Kampfspuren im Zimmer gab". Den Zutritt zu diesem fremden Zimmer soll sich der Täter mit einer Schlüsselkarte verschafft haben, die er zuvor entwendete.

Der Mann gestand, auch für den Fenstersturz eines Kollegen verantwortlichen zu sein. | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
  • Der Mann gestand, auch für den Fenstersturz eines Kollegen verantwortlichen zu sein.
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Als Motiv, diesen Kollegen getötet zu haben, gab er ebenso an, sich bedroht gefühlt zu haben. Beide Kollegen hätten aus seiner Sicht nach seinem Leben getrachtet, er wollte dem zuvorkommen, schildert Winkler die Aussagen des Täters: "Es kam dann auch eine obskure Begründung, dass die beiden Mordopfer mit der Mafia zusammen arbeiten könnten."

Brutalität bei Doppelmord

Alle drei Arbeitskollegen, also beide Opfer wie auch der Geständige, verkehrten regelmäßig in dem Hotel. Die Baufirma, bei der die drei angestellt waren, bucht ihren Mitarbeitern für Einsätze in Wien Zimmer. Beim zweiten Mordfall Ende Juli war der Tatverdächtige daher dienstlich dort untergebracht. Zum Zeitpunkt des Fenstersturzes war er jedoch krankgeschrieben und buchte daher selbstständig ein Zimmer in der Unterkunft.

In beiden Fällen gab der Mann auch an, zunächst eigentlich nur eine Aussprache mit den Betroffenen gesucht zu haben. Aufgrund der Hergänge und der Brutalität geht man derzeit jedoch davon aus, dass der Täter schon mit einer in gewissem Maße geplanten Tötungsabsicht die Hotelzimmer betreten zu haben.

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