FabricFabrik: Ein Wirtshaus wird zum Atelier

- Künstlerin Stephka Klaura bastelt ständig an neuen Produkten und Designobjekten. Home- und Mode-Accessoires sind individuell handbedruckt
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
"Handgedruckt in Ottakring" ist das Motto von Stephka Klauras "FabricFabrik" in der Koppstraße.
OTTAKRING. Atelier, Manufaktur, Werkstatt, Showroom – und ursprünglich das Gasthaus Hiess: Die einzige noch existierende Textildruck-Manufaktur Wiens befindet sich in der Koppstraße 32. Mit Liebe, Sorgfalt und jeder Menge Fantasie kreiert Stephka Klaura in der "FabricFabrik" Textilien von Taschen bis zu Pölstern und Bettwäsche.
Besonders stolz ist die Künstlerin auf den selbst konstruierten und gebauten Rapport-Drucktisch aus massivem Holz. "Er ist zehn Meter lang – auch ein Grund, warum ich lange ein Lokal gesucht habe, das über den dafür nötigen Platz verfügt", sagt Klaura.
Vom Estrich bis zum Teppich
"Meine Entwürfe sind von der Schönheit fraktaler Strukturen und geometrischer Formen inspiriert, von der Natur und dem Alltag in der Stadt", so Klaura.
Alle Textildesigns werden erst per Hand gezeichnet, die Farbe im Anschluss einzeln auf Stoff – meist Leinen – gedruckt. "Das ermöglicht natürlich bei jedem Design auch individuelle Farbwünsche der Kunden." Die Mindestbestelllänge sind dabei allerdings acht Meter.
Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt – auch nicht bei den Materialien: So hat Klaura 2014 den Kärntner Wettbewerb "Kunst am Bau" gewonnen und für die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt den Estrich bedruckt. Sogar Teppiche hat sie schon bedruckt. Weiters im regulären Shop-Angebot: Bettwäsche, Pölster, Taschen und Hocker. "Ab und zu drucken wir dann auch mal ein paar Meter mehr, damit wir auch ein paar kleine Mode- und Wohnaccessoirs daraus zaubern können."
Außerdem bietet Klaura Workshops für bis zu sieben Personen an. Ihre "Printing Sessions" finden zweimal im Monat statt – das nächste Mal übrigens am Montag, 27. März, ab 18.30 Uhr und am Mittwoch, 29. März, ab 18 Uhr. Kostenpunkt für drei Stunden: ab 45 Euro.
Kein Hokuspokus
Noch bis Sonntag, 26. März, lässt Stephka Klaura in einer Rauminstallation im Kunstforum (Freyung 8, 1. Bezirk) Menschen "verschwinden": Den Raum hat sie mit einem schwarz-weißen Rautenmuster ausgekleidet. Die Besucher können in einen gemusterten Overall schlüpfen und so einen Moment lang unsichtbar werden. "Ein Statement zu unserer überwachten Welt", so Klaura. Dafür hat sie 2016 den BA Kunstpreis Kärnten bekommen. Die Zipfelpolster mit dem gleichen Rautenmuster kann man übrigens auch in der "FabricFabrik" bewundern.
Zur Person:




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