Klavierabend mit Sayoko Akimoto -
eine Hommage an Moritz Moszkowski

Klaviervirtuosin Sayoko AKIMOTO | Foto: © Sayoko Akimoto, hochgeladen von Cristina Silvano
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Moritz Moszkowski (geboren in Polen, Breslau, 1854-1925) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der spätromantischen Klaviermusik. Am 30. Jänner jährt sich sein Todestag zum 100sten mal. Eine würdige Gelegenheit, um den Musiker, dessen Name nur mehr selten in Konzertprogrammen und Fachdiskursen zu finden ist, wieder ins Licht der musikalischen Wahrnehmung zu rücken.

Dafür sorgt am 30. Jänner um 18Uhr30 im Festsaal des Bezirksamtes Währing (Martinstraße 100, 1180 Wien) die für ihr virtuoses Spiel bekannte japanische Pianistin Sayoko Akimoto. In einem Klavierabend der besonderen Art wird Sayoko Akimoto, welche international bereits zahlreiche Auftritte absolviert hat, das Publikum in die musikalische Welt von Moritz Moszkowski einführen. Dabei will sie jedoch nicht nur die Werke des Komponisten, der bereits seit langem ihre Bewunderung geweckt hat, in den Fokus des Aufmerksamkeit rücken. Eintauchen sollen die Zuhörer auch in die den Künstler zu Lebzeiten inspirierende Klangwelt, zu der besonders das Schaffen von Frédéric Chopin und Robert Schumann gehörte. Beide Komponisten fungierten als prägende stilistische und inhaltliche Vorbilder für Moszkowski.

Das für Frédéric Chopin, den großen Meister und Erneuerer des romantischen Klaviers, typische Prinzip, Poetik und emotionale Tiefe sowohl mittels einfacher Melodien als auch komplexer Harmonien zu transportieren, findet sich, obwohl dieser dabei auch durchaus eigene Wege geht, in Moszkowskis Kompositionen wieder. Ähnlich intensiv beeinflusste Robert Schumann mit seiner lyrisch-erzählenden Ausdrucksweise und seinen innovativen Harmonien die Musiksprache des jungen Moszkowski. Wie bei jenem zeigen auch die Werke Moszkowskis eine meisterhafte Verbindung von Bildern und Geschichten mit anspruchsvoller musikalischer Stilistik.

Vielseitig wie Sayoko Akimoto selbst, die sich als Interpretin, Lehrende und Forschende bereits einen Namen gemacht hat, war auch Moszkowski. Er wirkte nicht nur als Komponist, Virtuose, Dirigent und Konzertmeister. Als bedeutender Lehrer unterrichtete und beeinflusste er sowohl Pianisten der russischen Schule wie z.B. Sergej Rachmaninoff als auch der deutschen, zu der u. a. Wilhelm Backhaus und Artur Schnabel gehörten.

Letzterer erwies gemeinsam mit anderen ehemaligen Schülern dem einstigen, durch schwere Krankheit in finanzielle Not geratenen Lehrer drei Jahre vor dessen Tod seine Dankbarkeit durch zwei in New York 1922 veranstaltete große Benefizkonzerte.

Die primäre Wirkung von Musik betrifft nicht den Verstand, ondern das Gefühl. Daraus macht auch die exzellente Pianistin Sayoko Akimoto kein Hehl: „Die Musik von Moszkowski bewegt und bereichert mich persönlich, ich fühle mich ihm besonders verbunden und möchte andere Menschen daran teilhaben lassen.“, sagt die Künstlerin im Vorfeld des Konzertes. „Abgesehen von seiner musikhistorischen Bedeutung stellt Moszkowskis Musik für mich Lebensfreude, Humor und innere Leichtigkeit dar.“Insgesamt, so die Musikerin, würden Moszkowski’s Werke sowohl Raffinesse als auch tiefgründige Emotionen vermitteln - „Sie haben die Technik des Klavierspiels nachhaltig geprägt und verdienen es, wieder entdeckt zu werden.“ befindet Akimoto. Wofür ihr Konzert am 30. Jänner beste Gelegenheit bietet.

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