Flugverkehr
Vulkanausbruch in Island – das sagen Flughafen Wien und AUA

In Island ist ein Vulkan in der Nähe des bereits evakuierten Fischerortes Grindavik ausgebrochen. | Foto: ICELANDIC COAST GUARD / AFP / picturedesk.com
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  • In Island ist ein Vulkan in der Nähe des bereits evakuierten Fischerortes Grindavik ausgebrochen.
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Am späten Montagabend ist ein Vulkan in Island ausgebrochen. Die spektakulären Aufnahmen des Ausbruchs wecken Erinnerungen an 2010, als der Eyjafjallajökull eruptierte – mit dramatischen Folgen für den internationalen Flugverkehr. Ob der jüngste Ausbruch Auswirkungen auf den heimischen Flugverkehr hat, wollte MeinBezirk.at wissen.

WIEN/ISLAND. Auf der Halbinsel Reykjanes in Island ist am späten Montagabend ein Vulkan ausgebrochen. Die Eruption nördlich des Fischerortes Grindavik habe begonnen, teilte das isländische Wetteramt auf seiner Website in der Nacht auf Dienstag, 19. Dezember, mit. Nach Angaben der Behörden ereignete sich der Ausbruch in der Nähe von Hagafell, etwa drei Kilometer nördlich der Ortschaft.

Dieser hatte sich bereits einige Zeit lang angekündigt – der Eruption war eine wochenlange Serie an Erdbeben vorausgegangen. Grindavik, das knapp 3.700 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, war aus Sorge vor einem Ausbruch bereits im November evakuiert worden. Der nahe gelegene internationale Flughafen Keflavik in Reykjavik bleibt geöffnet. Islands Hauptstadt selbst liegt nur knapp 53 Kilometer vom Ausbruchsgebiet entfernt.

Ob die jüngste Vulkaneruption auch Auswirkungen auf den Wiener Flugverkehr hat, darüber hat sich MeinBezirk.at erkundigt – und welche Standardprotokolle es generell zu befolgen gibt. "Auf Flugverbindungen von und nach Wien hat der aktuelle Vulkanausbruch in Island keine Auswirkungen", gibt Flughafen Wien-Sprecher Peter Kleemann Entwarnung. 

Standardprotokoll bei Ausbrüchen

Ob derartige Ereignisse Auswirkungen auf den Flugverkehr haben, hänge laut ihm im Wesentlichen davon ab, ob ein sicherer Luftraum in der jeweiligen Region gewährleistet und ob die lokale Flughafeninfrastruktur beeinträchtigt ist – etwa durch Stromausfälle.

"Die Situation wird von den nationalen und internationalen Flugsicherheitsbehörden bewertet und danach entschieden, ob der Flugverkehr durchgeführt werden kann. Daran orientieren sich alle Systempartner im Flugverkehr, wie Fluglinien, Flughäfen, Dienstleistungsunternehmen und viele mehr", erklärt Kleemann.

Am späten Montagabend ist ein Vulkan in Island ausgebrochen. Ob dieser auch Auswirkungen auf den heimischen Flugverkehr hat, wollte MeinBezirk.at wissen – und welche Standardprotokolle es generell zu befolgen gibt. | Foto: CELANDIC DEPARTMENT OF CIVIL PR / AFP / picturedesk.com
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Auch bei der AUA sieht man aktuell keinen Grund zur Sorge. "Austrian Airlines Flüge sind nicht von dem Vulkanausbruch betroffen", so eine Sprecherin auf MeinBezirk.at-Anfrage. Im Falle eines Vulkanausbruchs gibt es normalerweise Anweisungen für den Flugverkehr (NOTAMs – Notice to Airmen) und eventuell werden auch Lufträume geschlossen, was dann auch bindend für den gesamten Flugverkehr ist, so die Sprecherin weiter.

Aschewolke-Simulationstraining

Die größte Gefahr für Flugzeuge sei das Einfliegen bei unmittelbar stattfindenden vulkanischen Aktivitäten. Piloten seien aber für derartige Situationen trainiert und es gebe Verfahren und Checklisten (180-Grad-Kurve zum Verlassen, Verfahren für eventuelle Systemausfälle wie Triebwerke, Sensoren, Auftreten von Smoke oder Smell, etc.). "Bei der AUA gibt es neben den Verfahren und Checklisten ein eigenes Volcanic Ash Manual, welches den Piloten zur Verfügung steht und wir trainieren diese Situation regelmäßig im Zuge des wiederkehrenden Simulator-Trainings", erklärt die AUA-Sprecherin abschließend.

Das jüngste Ereignis weckt Erinnerungen an den Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im April 2010. Damals sorgte die gewaltige Ascheproduktion nämlich dafür, dass der Flugverkehr über großen Teilen Europas für mehrere Tage eingestellt wurde. Rund 10.000 Flüge mussten wegen der Aschewolke gestrichen werden. Zahlreiche Menschen strandeten und mussten auf ihre Weiterflüge warten.

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