Wiener Linien
Öffi-Training für Schulkinder
Die Wiener Linien machen Kinder und Pädagogen mit einem neuen Konzept fit für die Öffis.
WIEN. Jedes Jahr besuchen in Wien laut Statistik Austria rund 36.500 Kinder die Volksschule. Damit diese Kinder auch bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sicher sind und sich richtig verhalten, gibt es ein spezielles Kursangebot der Wiener Linien für Kinder ab der zweiten Klasse Volksschule. „Ab der zweiten Klasse sind viele Kinder bereits alleine auf dem Schulweg unterwegs. Deshalb ist es wichtig, dass sie früh das richtige Verhalten in den Öffis trainieren“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.
Das neue vierstufige Konzept sieht viele praktische Übungen und Besichtigungen vor Ort vor. Franz Broneder, Fachbereichsleiter für Prävention, erklärt: „Unsere Schulungen richten sich an Kindergartenpädagogen als Multiplikatoren und an die Kinder. Jedes Jahr veranstalten wir 1.700 Führungen und Vorträge und unterweisen 35.000 Kinder aller Altersstufen.“
Während Kindern der zweiten Klasse Volksschule das Thema U-Bahn nähergebracht wird, geht es bei den dritten Klassen um das richtige Verhalten in Straßenbahn und Bus.
Sicher mit den Öffis unterwegs
Die Kinder der Volksschule Monte Laa aus Favoriten lernen gerade das richtige Ein- und Aussteigen bei der U-Bahn, das Warten an der Haltestelle, die Funktionen der Notbremse und des Notrufs, das Verhalten auf der Rolltreppe und wie man Hilfe holen kann. Für Lehrerin Romana Stickelberger ist es wichtig, dass „sich die Kinder richtig im öffentlichen Raum bewegen“. Obwohl Anesa und Marvi beide bestätigen, dass sie noch nie alleine mit der U-Bahn gefahren sind, haben sie sich jedoch die einzelnen Maßnahmen genau gemerkt und können sie aufzählen: SOS-Würfel, Notrufstelle, Leitstelle, Feuerlöscher und Telefon. Aber die Kinder wissen ebenso: „Die Notruftaste darf nicht zum Spaß gedrückt werden, sondern nur, wenn ich Hilfe brauche.“
Auch die begleitenden Lehrerinnen Romana Stickelberger und Marta Konieczna haben viel von den Trainings mitgenommen. Sie wissen genau, wie die Kinder gefahrlos über die Rolltreppe kommen oder welche Maßnahmen notwendig sind, wenn ein Kind in der U-Bahn oder auf dem Bahnsteig alleine zurückbleibt.
Angebot für Pädagogen
Die Erfahrung bei den Wiener Linien hat gezeigt, dass Kindergartenkindern für Sicherheitstrainings noch die nötige Aufmerksamkeit fehlt. Deshalb setzt man für diese Altersgruppe bei den Begleitpersonen an. Rund 500 Kindergartenpädagogen besuchen jedes Jahr die speziell auf Begleitpersonen von Kleinkindern zugeschnittenen Sicherheitsvorträge. Egal, ob Kindergartenpädagoge oder Schulklasse: Wer Interesse hat, kann sich im Internet auf der Homepage der Wiener Linien anmelden.
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