"Man bringe den Spritzwein!": Die besten Bonmonts von Michael Häupl

Griffig, amüsant und raffiniert: So fasst Autor Peter Ahorner die Sprüche von Wiens ehemaligen Bürgermeister Michael Häupl zusammen. | Foto: Nicole Gretz-Blankenstein
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  • Griffig, amüsant und raffiniert: So fasst Autor Peter Ahorner die Sprüche von Wiens ehemaligen Bürgermeister Michael Häupl zusammen.
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WIEN. "Ich bin Bürgermeister, nicht Gott." Unschwer zu erraten, welcher Bürgermeister diese Klarstellung von sich gab – die Antwort lautet Michael Häupl. 24 Jahre stand der SPÖ-Politiker an der Spitze der Wiener Stadtregierung, ehe er am 24. Mai 2018 das Amt an seinen Parteikollegen Michael Ludwig übergab. Ein schweres Erbe, denn Michael Häupl setzte nicht nur mit seiner Politik, sondern auch rhetorisch Meilensteine.

Die markantesten Sprüche wurden nun vom Autor Peter Ahorner im Buch "Man bringe den Spritzwein!", einen Ausspruch, den Häupl 2012 anlässlich der Unterzeichnung des Koalitionspaktes mit den Grünen tätigte, gesammelt. "Die Idee zu dem Buch kam vom Verlag. Ich habe sofort gerne ja gesagt und eine subjektive Auswahl an Sprüchen getroffen", so Ahorner. "Diese Auswahl haben wir Michael Häupl dann vorgelegt und er hat sie – teilweise schmunzelnd – genehmigt." Auf 64 Seiten kann der Wiener nun nach Kapiteln wie "Über Wahlkampf" und "Über die Genossen" geordnet die besten Schenkelklopfer des ehemaligen Bürgermeisters nachlesen.

Manna, Käsekrainer und grüner Veltliner

Vom ehrlichen Wahlversprechen "Auch wenn die SPÖ die Regierung übernimmt, fällt ja nicht das Manna vom Himmel" über Privates wie "Ich hasse Käsekrainer" bis hin zum legendären "Wenn ich 22 Stunden arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig" sind "Häupls greatest hits" nicht nur eine heitere Lektüre, sondern auch eine Erinnerung an die aussterbende Gattung des authentischen Politikers. "Häupl ist ein sehr natürlicher und unkomplizierter Mensch, der nicht hierarchisch und wie so viele Politiker scheißfreundlich, aber doch von oben herab, mit den Leuten redet. Er ist ein ehrlich freundlicher Mensch", beschreibt Ahorner die Faszination Häupl, den er mit den Worten herzlich, spontan und verschmitzt beschreibt.

"Seine Sprüche kommen wirklich spontan, er hat keinen Sprücheschreiber", bestätigt Ahorner Häupls zynisch-humorvolle Rhetorik. Schüttelte so mancher Bürger den Kopf über Aussagen wie "Das einzig Grüne, das ich mag, ist der Grüne Veltliner" oder in Richtung H.-C. Strache: "Wir wählen keinen Dressman. Er ist zwar fescher, hat aber eine beschissene Politik gemacht", steht Häupl zu allen seinen getätigten Aussagen. "Es gab nicht einen Spruch, den er in dem Buch nicht lesen wollte. Allerdings gibt er im Geleitwort zu, dass so mancher Sager aus einer Emotion heraus entstanden ist, wie die Bezeichnung `mieselsüchtige Koffer´ für die Opposition." Das Buch endet übrigens mit einem Ausspruch, den Michael Häupl 1993 im ORF tätigte: "Ich habe nicht die Absicht, Bürgermeister von Wien zu werden." Die Angelobung erfolgte ein Jahr später.

Zur Sache

"Man bringe den Spritzwein! - Die legendärsten Sprüche von Michael Häupl" von Peter Ahorner mit Illustrationen von Michael Pammesberger ist im Ueberreuter Verlag erschienen und kostet 10 Euro.
ISBN-10: 3800077167, ISBN-13: 9783800077168

Das Honorar, das Michael Häupl als Urheber der Sprüche zusteht, spendet der Ex-Politiker "Michl's Café Restaurant" im 1. Bezirk, das Menschen mit Benachteiligungen eine Chance auf den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben gibt.

Griffig, amüsant und raffiniert: So fasst Autor Peter Ahorner die Sprüche von Wiens ehemaligen Bürgermeister Michael Häupl zusammen. | Foto: Nicole Gretz-Blankenstein
Im Buch "Man bringe den Spritzwein" sind die legendärsten Sprüche von Michael Häupl gesammelt. | Foto: Ueberreuter Verlag

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