U6 Thaliastraße
Kein Heisl für die dringende Notdurft bei der U-Bahn

Der Durchgang löst in der Nacht bei vielen Menschen Unwohlsein aus. | Foto: Michael J. Payer
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  • Der Durchgang löst in der Nacht bei vielen Menschen Unwohlsein aus.
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Drei Bezirke, eine ÖVP-Forderung: Wann wird das "Umstyling" der U6 Thaliastraße endlich umgesetzt?

Von Miriam Al Kafur, Tobias Schmitzberger, Michael J. Payer.

WIEN/NEUBAU/JOSEFSTADT/OTTAKRING. Der Verkehrsknotenpunkt zwischen den Bezirken 7, 8 und 16 hat seit Jahren eine optische Überholung nötig – so sieht es zumindest die ÖVP auf Bezirksebene. In den vergangenen Jahren wurden bereits vermehrt Versuche gestartet, eine Generalsanierung einzufordern. Die ÖVP Ottakring stellte 2018 einen Antrag, die Kollegen vom Neubau zogen im März 2021 nach – ein weiterer Antrag wurde im 7. diesen September gestellt.

Wo siehst du bei der U6 Thaliastraße Handlungsbedarf?

Entrée zu drei Bezirken

Laut ÖVP herrsche aus optischen, sanitär- und sicherheitstechnischen Gründen Handlungsbedarf. ÖVP Ottakring Klubobmann Stefan Trittner: "Die Umgebung rund um die U6 Station wird seit Jahren vernachlässigt. Sogar beim Umbau der Thaliastraße wurde diese Gegend ausgespart, was völlig unverständlich ist." Kollegin Christina Schlosser, ÖVP Neubau, ortet eine "unattraktive Betonwüste" und stellt fest, dass sich die Leute hier nicht wohl fühlen – umfassende Maßnahmen sind ein "Gebot der Stunde". Die Thaliaspange habe Potential, als "attraktives Entrée für angrenzende Bezirke zu fungieren". 

Das sieht auch Veronika Mickel so, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin der ÖVP Josefstadt: "Wir unterstützen alle Bemühungen der Kollegen, die U6-Station Thaliastraße freundlicher und heller zu gestalten. Nachdem nur eine kleine Fläche davon zum 8. Bezirk gehört, haben sie da die Führung."

Christina Schlosser (ÖVP) vor der U6 Thaliastraße | Foto: ÖVP 1070
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Konkret wünscht man sich eine Vertikalbegrünung, um das Stadtbild zu verschönern, bessere Beleuchtung, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu verbessern und dass die Wiener Linien endlich die Toilettenanlagen wieder eröffnen. "Die Wiener Linien haben die Toilettenanlagen von der MA 48 übernommen und ihre einzige Handlung war, diese zu schließen", so Schlosser. Dass eine so stark frequentierte Station ohne WCs schnell verschmutzt, ist klar. Auch die Gastronomie würde von Toiletten profitieren, so die ÖVP.

Kein Häusl für Thaliastraße

Die Wiener Linien sehen die Situation anders. Man arbeite an einem "hochmodernen WC-Konzept für das U-Bahn-Netz". Ein in enger Abstimmung mit den Bezirken "umfassendes Konzept" sei nahezu umgesetzt. Weitere WC-Anlagen sind nicht geplant, gleichbedeutend mit einer Absage für die Thaliastraße. Die nächstgelegenen WC-Anlagen im Netz der Wiener Linien befinden sich in der Station Alser Straße oder am Westbahnhof.

ÖVP Ottakring Klubobmann Stefan Trittner wünscht sich eine Umgestaltung für die Station. | Foto: Michael J. Payer
  • ÖVP Ottakring Klubobmann Stefan Trittner wünscht sich eine Umgestaltung für die Station.
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Neubau-Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) teilt den Unmut der ÖVP über den desolaten Zustand der Thaliaspange, bittet aber, sich bis zum Abschluss des Lerchenfelder-Straße-Umbaus zu gedulden. Maßnahmen möchte man im Zuge dieser Sanierung unternehmen. Die Bürgerinnen und Bürger des Siebten werden in den Umgestaltungsprozess mit einbezogen und haben die Gelegenheit, wünsche für den Bereich zu äußern. 

In dieselbe Richtung argumentiert auch Josefstadt-Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne): 

Die ‚Eingänge‘ zur Lerchenfelder Straße werden von 7. und 8. Bezirk gemeinsamen mit den Bürgern und Bürgerinnen im Rahmen der Entwicklung der ‚Klimafitten Lerchenfelder Straße‘ miteinbezogen. Derzeit werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in beiden Bezirken präsentiert und diskutiert. Auf dieser Grundlage soll nächstes Jahr ein Detailplan erstellt werden.

Nicht gerade einer der schönsten Flecken bei der Station. | Foto: Michael J. Payer
  • Nicht gerade einer der schönsten Flecken bei der Station.
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Renovierung erst vor kurzem

Die Station wurde erst im Jahr 2015 umfassend renoviert: Bahnsteige, Glasfassaden, Beleuchtung sowie die Deckenkonstruktion wurden erneuert. Rolltore statt Drehtüren bei den Rampenzugängen sorgen für mehr Barrierefreiheit, erklären die Wiener Linien. Wo Passanten bei der U-Bahn-Station ihre Not verrichten können, konnte allerdings nicht beantwortet werden.

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