VCÖ alarmiert
Jeder dritte Fußgängerunfall passierte am Schutzweg

VCÖ fordert mehr Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50 und Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen. (Symbolbild)
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2024 gab es über 1.100 Fußgängerunfälle in Wien, mehr als ein Drittel davon am Schutzweg. Grund genug für den Verkehrsclub Österreich, kurz VCÖ, auf Verbesserungen in Bezug auf deren Sicherheit zu pochen.

WIEN. Der Verkehrsclub, VCÖ, alarmiert: Im Vorjahr passierte jeder dritte Fußgängerunfall in Wien auf einem Schutzweg, die Gesamtzahl der Unfälle betrug 1.160. Daher wird mehr Tempo 30 statt 50 und eine Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen gefordert. In Wien wurden 381 Fußgängerinnen und Fußgänger am Schutzweg angefahren und verletzt, drei davon tödlich.

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statisitik Austria zeigt: Zwei der drei Todesopfer waren älter als 65 Jahre. Alle tödlichen Schutzwegunfälle passierten auf Straßen mit einem Tempolimit von 50 km/h. Eine Temporeduktion von 50 auf 30 könnte diesem Problem entgegenwirken. Auch die Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter sowie Bewusstseinskampagnen für erhöhte Aufmerksamkeit vor Schutzwegen wären notwendig.

Zu hohes Tempo als Hauptgrund

Ein Fahrzeug "darf sich einem Schutzweg nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern, dass das Fahrzeug vor dem Schutzweg anhalten kann". Diese Regelung steht seit vielen Jahrzehnten in der Straßenverkehrsordnung - und wird leider viel zu oft ignoriert, wie die Unfallstatistik zeigt.

Im Vorjahr wurden in Wien 381 Fußgängerinnen und Fußgänger am Schutzweg angefahren und verletzt, drei davon tödlich. (Symbolbild) | Foto: Berufsrettung Wien
  • Im Vorjahr wurden in Wien 381 Fußgängerinnen und Fußgänger am Schutzweg angefahren und verletzt, drei davon tödlich. (Symbolbild)
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Gegenüber dem Jahr 2023 ging die Zahl der Schutzwegunfälle um 32 zurück, jedoch gab es im Jahr 2024 um ein Todesopfer mehr. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr zwei der drei Todesopfer älter als 65 Jahre waren, von den 72 Schwerverletzten waren 15 Seniorinnen und Senioren.

"Der Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt, ist bei 50 km/h doppelt so lange wie bei Tempo 30. Dort, wo ein Auto mit 30 km/h bereits steht, hat es mit 50 km/h noch fast die volle Geschwindigkeit. Und damit steigt sowohl das Unfallrisiko als auch das Risiko schwerster oder sogar tödlicher Verletzungen", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Deshalb sind Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 zentrale Maßnahmen, um die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere für ältere, zu erhöhen, betont der VCÖ. Jaschinsky ergänzt: "Durch die Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter kann die Sicht für die Autofahrerinnen und Autofahrer deutlich verbessert werden.".

In Wien bei Schutzwegunfällen verletzte und getötete Fußgängerinnen und Fußgänger:

  • Jahr 2024: 378 Verletzte, 3 Todesopfer
  • Jahr 2023: 410 Verletzte, 2 Todesopfer
  • Jahr 2022: 372 Verletzte, 5 Todesopfer
  • Jahr 2021: 317 Verletzte, ein Todesopfer
  • Jahr 2020: 338 Verletzte, kein tödlicher Schutzwegunfall
  • Jahr 2019: 458 Verletzte, 3 Todesopfer (Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2025)

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