"checkit!" warnt
Immer mehr gestrecktes Cannabis auf Wiens Straßen

- Die Beratungsstelle "chekit!" warnt vor Gefahren im Zuge des Konsums von vermeintlich natürlichem Cannabis. (Symbolbild)
- Foto: Ryan Lange/Pixabay
- hochgeladen von Johannes Reiterits
In Wien taucht immer öfter gestrecktes Cannabis auf. Dies geht aus einem Bericht mit der Beratungsstelle "checkit!" hervor. Die Beratungsstelle warnt vor gefährlichen Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Cannabis.
WIEN. Die Beratungsstelle "checkit!" der Suchthilfe Wien ist alarmiert. Die Stelle bietet Drogenberatungen an und überprüft, mit welchen Suchtgiften Konsumenten von Drogen hantieren. Man will so das Risiko von Überdosierungen und Co. in der Szene minimieren.
Eine Form der Drogen lande dabei immer öfter auf dem Untersuchungstisch: Gut 22 Prozent der verdächtigen Cannabisproben aus dem Jahr 2022 seien demnach von chemischen Substanzen belastet. Diese dienen als Streckmittel. Solche synthetische Cannabinoide sind für das bloße Auge unsichtbar, wirken ähnlich wie natürliches Cannabis, jedoch viel stärker.

- Bei "checkit!" versucht man mit Drogenanalysen das Risiko des Konsums zu minimieren. Risikofrei werde der Konsum jedoch niemals.
- Foto: stock.adobe.com/Stanislau_V (Symbolfoto)
- hochgeladen von Viktoria Koberer
"Die Problematik dadurch ist, dass es häufiger zu Überdosierungen und Vergiftungen kommen kann", so Bettina Hölblinger von der Suchthilfe Wien und damit auch für "checkit!" zuständig, gegenüber dem "ORF".
Vom Krampf bis Koma
Die Auswirkungen solcher Überdosierungen können für Konsumierende folgenschwer sein: „Es kann zu Krampfanfällen kommen, zu Übelkeit, Erbrechen, aber auch Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Koma, akuten Psychosen oder aggressivem Verhalten. Und das eben auch besonders dadurch, weil man ja diese Substanz unwissentlich konsumiert und dadurch diese Erfahrungen einfach auch sehr überwältigend sein können“
Hölbinger betont, dass der Anteil der im Umlauf befindlichen synthetischen Cannabinoide noch weit höher sein könnte: "Weil wir wirklich nur Cannabis analysieren, wenn der Verdacht besteht, das heißt: es aus einer unsicheren Quelle ist, wenn jemand schlechte Erfahrungen damit gemacht hat oder sich da eben unsicher ist.“
Insgesamt habe man im Vorjahr 1.836 Drogen 2022 bei "checkit!" getestet, ein Drittel mehr als noch 2001. Die Beratungsstelle bietet an, verschiedene Drogen der Konsumenten auf Inhalte und Gefährlichkeit zu testen bzw. diese Konsumenten aufzuklären. Hölbinger hält jedenfalls fest: "Einen risikofreien Konsum gibt es nicht. Man kann Risiken immer nur minimieren."
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