Bekannt von "Kaisermühlen Blues"
Wiener Schauspieler Gerald Pichowetz tot
Wie "krone.at" zuerst berichtete, ist der Wiener Film- und Theaterschauspieler Gerald Pichowetz mit 59 Jahren gestorben. Einem größeren Publikum war er vor allem durch seine Darstellung des "Fünfers" Franzi Mayerhofer in der TV-Serie "Kaisermühlen Blues" bekannt.
Aktualisiert am 18. Juni um 15.20 Uhr.
WIEN. Der bekannte Wiener TV- und Theaterschauspieler Gerald Pichowetz ist tot. Nach Informationen der Onlineausgabe der "Krone" ist er mit 59 Jahren verstorben.
Das privat geführte Gloria Theater in Floridsdorf, das er 2001 gegründet hatte und wo er bis zuletzt als Intendant fungierte, bestätigte gegenüber MeinBezirk.at seinen Tod. Laut Angaben der Theater-Direktion ist er in der Nacht auf Montag verstorben.
Einem größeren Publikum war Pichowetz primär mit seiner Darstellung als Franzi Mayerhofer "Fünfer" in Ernst Hinterbergers erfolgreichen TV-Serie "Kaisermühlen Blues" bekannt. Zeit seines Lebens stand aber die Theaterbühne im Mittelpunkt.
Vielseitige Rollen auf der Bühne
Pichowetz besuchte in Wien bereits mit 17 Jahren die Schauspielschule Krauss und nahm danach bei Lola Braxton Unterricht nach dem System Stanislawski. Anschließend gründete Pichowetz das Theater "Bühne 21", das er 20 Jahre lang führte. Zu seinem Repertoire gehörten Sprechrollen vom Drama bis zur Komödie genauso wie Musiktheaterproduktionen.
Pichowetz war unter anderem an der Wiener Volksoper unter anderem als Cupido (Orpheus in der Unterwelt) und als General/Eunuch (Das Land des Lächelns) sowie Süffle (Der Vogelhändler) zu erleben. Weitere Wirkungsstätten als Darsteller und auch als Regisseur waren das Stadttheater Baden, das Metropol, die Wiener Kammeroper und der Operettensommer Kufstein. 2013 tanzte der Schauspieler mit Roswitha Wieland bei den Dancing Stars im ORF mit.
Ludwig: "Enormer Verlust für Wien"
Im Oktober 2016 wurde Gerald Pichowetz zum neuen Intendanten der Seefestspiele Mörbisch ab 2018 designiert, aber im Mai 2017 überraschend wieder abberufen. Seine letzten Jahre waren geprägt von schweren gesundheitlichen Problemen. So musste sich Pichowetz 2020 einer Herzklappen-Operation unterziehen, bei der es zu Komplikationen kam.
Zum Ableben von Pichowetz meldete sich bereits Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Dieser kondolierte mit einer Reaktion auf der Kurznachrichtenplattform X: "Für die Kultur- & Theaterhauptstadt Wien ist der Tod von Gerald Pichowetz ein enormer Verlust. Vor zwei Jahren feierte er nach einer Herz-OP sein Comeback mit ,Sonny Boys‘. Der Schauspiel-Allrounder starb erst 59-jährig viel zu früh. Mein tiefstes Beileid gilt den Hinterbliebenen."
Für Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) war der Publikumsliebling "fixer Bestandteil der Wiener Theaterlandschaft": "Als Charakterschauspieler und mit seinem komödiantischen Talent, sowohl auf der Bühne als auch im Fernsehen, hat er sich in die Herzen der Wienerinnen und Wiener gespielt. Meine Anteilnahme gilt seiner Familie, Freundinnen und Freunden."
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