Seisgasse
Wieden beheimatet das neue Periodengeschäft Rotmarie
Am 3. Juni eröffnet ein neues Periodengeschäft in Wien. Denn die "Rotmarie" hat sich in dem Slow-Fashion-Geschäft "Hulenoolja" in der Seisgasse 3 eingenistet.
WIEN/WIEDEN/MARGARETEN. Circa die Hälfte aller Menschen muss sich in ihrem Leben mit dem weiblichen Zyklus beschäftigen. Auch wenn mittlerweile große Schritte in Richtung einer Enttabuisierung gemacht wurden, ist das bei Weitem noch nicht genug.
Angelika Burgsteiner kann davon ein Lied singen. Sie hat die "Rotmarie", ein Geschäft, das sich hauptsächlich dem weiblichen Zyklus und der Menstruation widmet, gegründet. Nachdem das Unternehmen einige Monate lang online tätig war, wird es ab Juni in dem Slow-Fashion-Geschäft "Hulenoolja" in der Seisgasse 3 zu finden sein. "Der ursprüngliche Gedanke war, dass es in Wien einen Ort braucht, an dem man die Produkte auch anfassen kann", erläutert Burgsteiner. Bei Hulenoolja verkauft sie vorerst ab 9. Juni jeden Freitag zwischen 13 und 18 Uhr.
Auf Unterwäsche kommt es an
Aber was verkauft ein Menstruationsshop eigentlich? Ihr Hauptaugenmerk legt Burgsteiner auf wiederverwendbare Periodenprodukte wie Unterwäsche und Slips, Binden aus Baumwolle und Menstruationstassen. Diese kann man waschen und erneut verwenden, anstatt sie nach einem Mal wegzuwerfen.
Außerdem bietet die Wienerin weitere nützliche Produkte wie Haargummis, in denen man seine Tampons verstauen kann, Bücher, durch die Jugendliche mehr über ihren Zyklus lernen sollen, sowie ein Geschenkpaket für die erste Periode an. "Bei der Rotmarie soll es nicht nur um diese fünf Tage gehen. Es wird der gesamte Zyklus abgedeckt. Dieser begleitet uns ja jeden Tag vom Anfang bis zum Ende", so die Wienerin.
Mit Hulenoolja hat sie die perfekte Partnerin gefunden. Denn die Betreiberinnen Katharina Bošnjak und Martina De Girolamo haben hier eine kleine Oase für nachhaltige Mode für Babys, Kinder und Frauen geschaffen.
Nachhaltiges aus Europa
Ihre Produkte sind so vielfältig wie die Kundinnen und Kunden, die sie kaufen. So gibt es etwa Schuhe und Kleidung für Kinder, Baby-Tragetücher und Taschen sowie verschiedenste Kleidungsstücke für erwachsene Frauen. Auch die eine oder andere Männerhose kann man hier finden. "Wir verkaufen Sachen, die wir selbst gerne anziehen würden", so De Girolamo.
Bei der Auswahl ihrer Produkte achten sie nicht nur darauf, dass diese nachhaltig und menschengerecht in Europa produziert werden. Es ist ihnen auch ein Anliegen, die Verantwortlichen der jeweiligen Mode-Labels vorher persönlich kennenzulernen. "Die Taschen werden beispielsweise von einer Freundin aus weggeworfenen Plastiksackerln gemacht. Das Kindergewand kommt von einer kleinen Firma aus Lettland", zählen die beiden Frauen auf.
In der Montessori-Ecke lernen Kinder darüber hinaus neue Lernmethoden kennen. Darüber hinaus werden ab sofort jeden Dienstag zwischen 10 und 13 Uhr Yogastunden für Mütter und ihre Babys angeboten.
"Das ist eine schöne Gelegenheit für die Mamas und die Babys, Zeit miteinander zu verbringen und sich besser kennenzulernen", so Iliaria, die Kinesiologin ist und die Stunden künftig abhalten wird. "Wir werden gezielte Yogahaltungen praktizieren, um den Beckenboden und die Rückenmuskulatur zu stärken. Wir werden auch Atem- und Entspannungsübungen machen."
Alle Informationen zur Rotmarie und der Hulenoolja findet man auf ihrer Website.
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