Karlsplatz
Wien Museum lässt 70 Jahre alten Baum fällen (mit Video)

ÖVP-Wieden Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali ist entsetzt über die Baumfällung. | Foto: Barbara Schuster
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Obwohl es für das Wien Museum Neu noch keinen Baustart gibt, musste ein Baum bereits gefällt werden.

WIEDEN. Das Projektplanungsteam des Wien Museums kommt derzeit nicht zur Ruhe. Eben erst hat die ÖVP im Gemeinderat eine Anfrage bezüglich der Kosten des Umbauprojekts gestellt. Diese sollen laut neuen Berechnungen weit über dem Budget liegen. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) widersprach dem. Wie bei jedem Großprojekt würde es sich lediglich um Risikobewertungen handeln.

Vergangenen Mittwoch kam es dann zur nächsten Aufregung. Direkt vor dem Wien Museum wurde eine Kaukasische Flügelnuss gefällt. Der Baum wurde 1958 gepflanzt, hatte eine Höhe von 18 Metern und einen Kronendurchmesser von 16 Metern. Als Grund wird das unterirdische Depot genannt, das im Zuge des Neubaus entstehen soll. So die Erklärung aus dem Projektteam des Wien Museums während der Baumfällung vor Ort.

Erst vergangene Woche fand die Stadtarchäologie im Zuge von Grabungsarbeiten das Fundament der "Verkaufshallen am Karlsplatz" aus den 20er Jahren. Auf Nachfrage der bz hieß es, der Fund sei dokumentiert worden, aber nicht von weiterer Bedeutung und würde im Zuge der Bauarbeiten zerstört werden. Die nun notwendige Baumfällung habe nichts mit der Ausgrabung zu tun.

Unklarheit über Baumfällung

So ganz einig scheint man sich darüber intern jedoch nicht zu sein. Noch während der Baumfällung ließ das Wien Museum durch eine Aussendung mitteilen, der Baum müsse wegen "Aushubarbeiten der Stadtarchäologie" sowie der "Modernisierung eines Kanals" gefällt werden. Im nächsten Jahr sollen dafür drei neue Bäumchen gepflanzt werden.

Die unterschiedlichen Erklärungen wundern auch ÖVP-Wieden Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali. „Ohne Grund, Not und Sinn kam es heute Früh zu einer Baumfällung vor dem Wien Museum. Ich bin fassungslos über diese verantwortungslose sowie voreilige Fällung."

Bauarbeiten ohne Generalunternehmer

Das Wien Museum selbst spricht von einem frühestmöglichen Start der Bauarbeiten im Sommer 2020. Auch einen Generalunternehmer gibt es noch nicht. Die Ausschreibung soll Mitte November starten und "im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein", heißt es vom Wien Museum.

„Diese vorschnelle Baumfällung ist nicht mehr wieder gut zu machen. Ein über die Jahrzehnte gewachsener Baum kann durch frische Setzlinge nicht einfach ersetzt werden. Außerdem ist der Altbaumbestand vor dem Wien Museum identitätsstiftend für den gesamten Karlsplatz. Das sinnlose Baumfällen muss ein Ende haben“, so Joahnnes Pasquali.

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