Wieden
Die Vernachlässigung der Rienößlgasse 24 geht munter weiter

In der Rienößlgasse 24 müssen sich Mieterinnen und Mieter selbst um die Schäden in ihrem Gründerzeithaus kümmern - ohne Hilfe von der Hausverwaltung.  | Foto: zur Verfügung gestellt
7Bilder
  • In der Rienößlgasse 24 müssen sich Mieterinnen und Mieter selbst um die Schäden in ihrem Gründerzeithaus kümmern - ohne Hilfe von der Hausverwaltung.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

In der Rienößlgasse 24 werden Mieterinnen und Mieter mit einem Haus voller Schäden alleine gelassen. Alle ihre Versuche die Hausverwaltung zum Handeln zu bewegen, werden nicht beantwortet. Sie fürchten, dass sie womöglich aus dem Haus rausgeekelt werden sollen. 

WIEN/WIEDEN. Die Probleme, mit denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Rienößlgasse 24 herumschlagen müssen, sind wohl der größte Albtraum jeder Mieterin und jedes Mieters: ein gefährlich hoher Bleigehalt im Wasser, eine abbröckelnde Hinterhoffassade, regelmäßige Wasserrohrbrüche und eine Hausverwaltung, die all diese Probleme und die Beschwerden ihrer Mieterinnen und Mieter anscheinend ignoriert.

Laut einem Bewohner wurde ein Gerüst zur Sanierung Hinterhoffassade vor sechs Wochen aufgestellt, aber seitdem war kein Arbeiter dort zu sehen.  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Laut einem Bewohner wurde ein Gerüst zur Sanierung Hinterhoffassade vor sechs Wochen aufgestellt, aber seitdem war kein Arbeiter dort zu sehen.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Seitdem die BezirksZeitung vor Monaten über die erschreckenden Zustände berichtet hat, hat sich kaum etwas geändert. "Wir haben zwar auf Druck der Behörden neue Gasleitungen bekommen, aber die Leitungsschächte wurden nicht mehr verputzt. Unsere Hinterhoffassade hat zwar ein Gerüst, aber keine Arbeiter", berichtet eine langjährige Bewohnerin des Hauses.

Keine Antwort von der Hausverwaltung

Beide Aktivitäten erfolgten ohne jegliche Mitteilung der zuständigen Hausverwaltung Freund Irving KG. "Vor sechs Wochen wurde ein Gerüst für die Hinterhoffassade aufgebaut, aber seither ist kein Bauarbeiter darauf gestanden", ergänzt ein Mann, der die Rienößlgasse 24 seit Jahrzehnten sein Zuhause nennt.

Die Mieterinnen und Mieter der Rienößlgasse 24 befinden sich seit mehr als einem Jahr in einem Rechtsstreit mit ihrer Hausverwaltung. Nachdem ihnen im September 2021 Recht gegeben wurde, legte die Gegenseite Rekurs ein, welche im August gestattet wurde.  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Die Mieterinnen und Mieter der Rienößlgasse 24 befinden sich seit mehr als einem Jahr in einem Rechtsstreit mit ihrer Hausverwaltung. Nachdem ihnen im September 2021 Recht gegeben wurde, legte die Gegenseite Rekurs ein, welche im August gestattet wurde.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

So, wie es die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses gewohnt sind, sind auch diesmal all ihre Anfragen an die Freund Irving KG, wann denn die Hoffassade endlich saniert und die Gasleitung verputzt werde, unbeantwortet geblieben. Aus diesem Grund sind sie schon seit Längerem in einem Rechtsstreit mit dem Unternehmen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner bezeichnen ihr Gründerzeithaus als "den Schandfleck des Hugo-Wiener-Platzes".  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Die Bewohnerinnen und Bewohner bezeichnen ihr Gründerzeithaus als "den Schandfleck des Hugo-Wiener-Platzes".
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Wasser muss geschleppt werden

In einer Sammelklage vor dem Bezirksgericht, welche die Bewohner vor mehr als einem Jahr eingereicht haben, fordern sie unter anderem, dass die notwendigen Erhaltungsarbeiten endlich durchgeführt werden und ein Lift installiert wird. Die letzte Forderung ist ihnen so wichtig, weil der Bleigehalt im Wasser so hoch ist, dass man es laut einem Bericht der MA39 weder zum Trinken oder Kochen verwenden sollte.

Eine der Probleme in der Rienößlgasse ist, dass der Bleigehalt im Wasser so hoch ist, dass man dieses weder trinken noch zum Kochen verwenden darf. Stattdessen greifen die Bewohnerinnen und Bewohner auf einen Brunnen vor dem Haus zurück.  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Eine der Probleme in der Rienößlgasse ist, dass der Bleigehalt im Wasser so hoch ist, dass man dieses weder trinken noch zum Kochen verwenden darf. Stattdessen greifen die Bewohnerinnen und Bewohner auf einen Brunnen vor dem Haus zurück.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Manche der Bewohnerinnen und Bewohner holen sich deswegen Wasser vom Brunnen oder kaufen es, um es dann anschließend viele Stufen hoch in ihre Wohnung zu tragen. Eigentlich haben sie bereits im September 2021 in erster Instanz recht bekommen, doch die Gegenseite hat im November 2021 Rekurs eingelegt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner warten seit Wochen darauf, dass die Rohre wieder verputzt werden.  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Die Bewohnerinnen und Bewohner warten seit Wochen darauf, dass die Rohre wieder verputzt werden.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Werden die Mieterinnen und Mieter rausgeekelt?

Diesem wurde im August aus Formalgründen stattgegeben, was bedeutet, dass der Fall erneut von vorne behandelt wird. "Ich glaube, dass die Gegenseite dadurch Zeit schinden will", so ein Mieter. Denn im Haus wird befürchtet, dass man die Bewohnerinnen und Bewohner rausekeln möchte, um hier Luxuswohnungen zu bauen.

Auch die Wasserflecken vermehren sich im Stiegenhaus.  | Foto: zur Verfügung gestellt
  • Auch die Wasserflecken vermehren sich im Stiegenhaus.
  • Foto: zur Verfügung gestellt
  • hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed

Da man die Altmieterinnen und -mieter aufgrund ihrer unbefristeten Verträge nicht einfach rausschmeißen könne, bediene man sich anderer Mittel, so die Sorge. "Sie zielen möglicherweise darauf ab, dass wir irgendwann sagen, dass es hier unerträglich ist, und das Haus verlassen. Es ist unaushaltbar. Wir wohnen hier wie Wilde", bekräftigt eine Mieterin. Die Hausverwaltung war bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Das könnte dich auch interessieren: 

Anrainer sind gegen Hotelbau in Mariahilf

Mieter mit Schäden von Hausverwaltung alleine gelassen
Beim "Nubia Z70 Ultra" handelt es sich um das neue High-End Handy aus China. Wir haben das Handy genauer unter die Lupe genommen und uns seine Stärken und Schwächen angesehen.
1 Video 44

Test "Nubia Z70 Ultra"
Überlegene Leistung in fast allen Belangen

Mit dem brandneuen "Nubia Z70 Ultra", das uns vorliegt, möchte Nubia sein Top-Modell in Österreich vorstellen. Der Frage, ob das Handy eine echte Alternative zu anderen Geräten darstellt, gehen wir in diesem Test auf den Grund. Marken wie Samsung, Apple und Google sind die dominanten Player am hart umkämpften Handymarkt. Aber auch abseits der bekannten Tech-Unternehmen gibt es interessante Alternativen, bei denen es sich lohnt genauer hinzusehen. Handymarken wie zum Beispiel Xiaomi oder Huawei...

Das neue Honor Magic7 Lite ist frisch erhältlich und umfangreich ausgestattet. | Foto: Honor
2

Honor Magic7 Lite
Günstige Mittelklasse startet in den Verkauf

Mit dem neuen Honor Magic7 Lite bringt Honor ein Mittelklasse-Handy auf den Markt, das mit einem 6.600-mAh-Lithium-Polymer-Akku sowie 512 GB Flash-Speicher aufwartet und im mittleren Preissegment angesiedelt ist. Der chinesische Handyhersteller Honor präsentiert dieser Tage zwei seiner neuen Handys der Öffentlichkeit: Zum einen das wesentlich teurere Honor Magic7 Pro und den kleineren und günstigeren Bruder, das Honor Magic7 Lite, bei dem es sich um ein Mittelklasse-Handy handelt. Das Handy...

Anzeige
Wo kann man besser entspannen und das neue Jahr mit neuer Energie starten? Wer den Wiener Newsletter abonniert, kann mit etwas Glück ein tolles Thermenwochenende gewinnen und es sich gut gehen lassen. | Foto: Elite Tours
5

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen ein Thermenwochenende für zwei Personen im Ensana Thermal Sárvár Hotel

In Kooperation mit Elite Tours haben wir ein besonderes Weihnachtsgewinnspiel für euch: Die Gewinner dürfen sich im neuen Jahr zurücklehnen, entspannen und einfach genießen. Klingt gut? Dann meldet euch einfach zum Wiener Newsletter an! Die heißen Thermalquellen von Sárvár in Ungarn locken jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an. Berühmt sind die Thermalquellen aufgrund der besonderen Zusammensetzung des Wassers, das in der Therapie von Erkrankungen wie Gelenkentzündungen,...

Anzeige
Mauro Maloberti mit Susanna Hirschler. | Foto: Rene Brunhölzl
4

Mauro Mittendrin
Im Gespräch mit Susanna Hirschler: Einblicke in die Welt der Schauspielerei

Susanna Hirschler ist auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu Hause. Die Schauspielerin hat sich mit dem bekannten italienischen Netzwerker Mauro Maloberti (Mauro Mittendrin) getroffen und mit ihm über die Höhen und Tiefen ihrer Karriere gesprochen. Dabei hat sie ihm auch ihr persönliches Lebensmotto verraten. Mauro Mittendrin: Wo liegen die Anfänge Ihrer beeindruckenden Karriere? Susanna Hirschler: Meine Karriere hat eigentlich mit meiner Geburt begonnen. Ich wusste schon als Dreijährige,...

Beim "Nubia Z70 Ultra" handelt es sich um das neue High-End Handy aus China. Wir haben das Handy genauer unter die Lupe genommen und uns seine Stärken und Schwächen angesehen.
Das neue Honor Magic7 Lite ist frisch erhältlich und umfangreich ausgestattet. | Foto: Honor
Wo kann man besser entspannen und das neue Jahr mit neuer Energie starten? Wer den Wiener Newsletter abonniert, kann mit etwas Glück ein tolles Thermenwochenende gewinnen und es sich gut gehen lassen. | Foto: Elite Tours
Mauro Maloberti mit Susanna Hirschler. | Foto: Rene Brunhölzl

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.