Neue Dauerausstellung
Ab in die Duschkabinen des Bezirksmuseums!

In den alten Duschkabinen gibt es Hörstationen, Infotafeln und originale Objekte.  | Foto: luxundlumen Marlene Fröhlich
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  • In den alten Duschkabinen gibt es Hörstationen, Infotafeln und originale Objekte.
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Um das Wiener "Tröpferlbad" geht es in der neuen Dauerausstellung im Bezirksmuseum Wieden. Dazu passen auch die Räumlichkeiten der Schau: der ehemalige Duschraum des Hauses. 

WIEN/WIEDEN. In dem gekachelten Raum im Bezirksmuseum Wieden ist für jede Besucherin und für jeden Besucher auf den ersten Blick klar, dass hier nicht immer ein Museum war. Im Jahr 1893 wurde das Haus in der Klagbaumgasse 4 nämlich als Städtisches Volksbad errichtet. "Tröpferlbad" heißt die Einrichtung im Wiener Volksmund, die in jedem Bezirk seit Ende des 19. Jahrhunderts die Hygiene und Gesundheit zahlreicher Arbeiter und Bewohner in Wien erheblich förderte. Nun widmet sich eine neue Dauerausstellung auf der Wieden der Geschichte der "Tröpferlbäder".

"Dieser Raum ist ein Unikum, und wir möchten ihn dafür nutzen, einen Blick auf die Geschichte der Tröpferlbäder und der Hygiene in Wien zu werfen", sagte Museumsleiter Philipp Maurer bei der Eröffnung. Dort war unter anderem auch Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ) dabei. Sie probierte auch gleich eine "Dusch-Schürze", wie sie damals beim Duschen verwendet wurde. 

Auch Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ, rechts) probierte eine "Dusch-Schürze" an, die den alten Modellen nachempfunden ist.  | Foto: Lisa Kammann
  • Auch Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ, rechts) probierte eine "Dusch-Schürze" an, die den alten Modellen nachempfunden ist.
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Berichte des Bademeisters

Maurer hat die Schau zusammen mit dem "Curational Fellow" Alina Strmljan konzipiert. Die meisten Infos gibt es in den ehemaligen Duschkabinen, wo das Thema in mehreren Teilen behandelt wird. Die Besucherinnen und Besucher erfahren spannende Geschichten rund um das Tröpferlbad. Schilder und Dokumente aus alten Zeiten geben einen Eindruck vom Alltag in den Duschen. Zum Beispiel hielt ein Bademeister in seinem Berichtsbuch außergewöhnliche Ereignisse – mit Schmunzel-Faktor – in den Dusch-Anlagen fest.

Auch ein Streifzug durch die Geschichte der Gesundheit, Medizin und Hygiene ist Teil der Schau. "Gerade im Hinblick auf die neueste Pandemie fanden wir es wichtig, einen wissenschaftlichen Blick auf die Geschichte der Hygiene zu gewinnen", sagt Maurer.

Alte Schilder aus den Bädern machen die Schau komplett.  | Foto: Klaus Pichler/Wien Museum
  • Alte Schilder aus den Bädern machen die Schau komplett.
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Aktuelle Wasch-Rituale der Wiener

Eine Brücke in die Gegenwart wird mit den Stimmen zeitgenössischer Wiener geschlagen, die in Hörstationen von ihren Wasch-Ritualen berichten. Die Besucherinnen und Besucher können sich auch selbst auf kleinen Haftzetteln einbringen. Außerdem wurden in die Ausstellung neue baugeschichtliche Erkenntnisse zu dem historischen Gebäude in der Klagbaumgasse 4 integriert. 

Das Ende der Tröpferlbäder begann in den 1950er Jahren, als Badezimmer in den Wohnungen zum Standard wurden. Ein geöffnetes Tröpferlbad gibt es aber noch, und zwar in Ottakring. "Dort kann man aber nicht einfach aus Interesse mal angekleidet reinschauen – das geht nur bei uns!" sagt Maurer lachend. 

Philipp Maurer und Alina Strmljan. | Foto: Klaus Pichler, Wien Museum
  • Philipp Maurer und Alina Strmljan.
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Der Eintritt ist frei, geöffnet ist die Schau am Dienstag, 10 bis 12 Uhr, und Mittwoch, 16.30 bis 18.30 Uhr. Am Freitag, 30. September gibt es zudem erweiterte Öffnungszeiten von 14 bis 19 Uhr, um 14 Uhr wird durch die Schau geführt.

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