REGIONAL - Österliches
Kreuzweg der sprechenden Hände - Station 6
Traditionelle Interpretation:
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Neue Interpretation:
Anteilnahme zeigen
Gedicht:
Enttäuschungen lassen uns verzagen,
Bitterkeit und Bosheit ist zu ertragen.
Das Leben hält manchmal für uns bereit
Unglück, Schmerzen, Krankheit und Leid.
In der menschlichen Gemeinschaft
aber ruht eine unglaubliche Kraft.
Über sie können wir Brücken bauen,
über sie schaffen wir neues Vertrauen.
(Hermine Arnold)
Betrachtung aus dem Sozialwort:
Die Geste des Mitgefühls und der Anteilnahme, die von der legendären Gestalt der im biblischen Bericht nicht erwähnten Veronika (von ‚vera ikona’ = wahres Abbild) vollzogen wird, ist ein starker Kontrast zu der Bitterkeit und Bosheit, der Jesus auf seinem Weg begegnet. Hier leuchtet auf, was Menschen füreinander sein können, wenn sie ihrer ursprünglichen Bestimmung folgen, Bild Gottes zu sein. Selbst wenn sich Abgründe menschlichen Lebens in Krankheit, Leiden und Sterben auftun, kann die mitmenschliche Geste von Liebe, Treue und Verlässlichkeit Gottes Gegenwart erfahrbar machen und Trost spenden.
Jeder und jede von uns ist eingeladen, sich zu fragen: Ist durch mein Leben für andere erfahrbar, dass der Mensch als Bild Gottes geschaffen ist?
Bild: Hans Pendl
Gedicht: Hermine Arnold - www.nedi.at
Betrachtungen-Auszug: Sozialwort Kreuzweg
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