Ressource Wasser
Werden wir auch in Zukunft "flüssig" bleiben?

Robert Schaffernack und Walter Ederer vom Weizer Wasserwerk erzählen, wie es um die Wasserversorgung in Weiz steht. | Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Überall hört man "Das Wasser wird knapp, wir müssen sparen!" Aber wie ist die Lage im Bezirk Weiz wirklich? Müssen wir uns tatsächlich vor einem Wasserengpass fürchten? Wir haben in einigen Gemeinden nachgefragt.

WEIZ/GLEISDORF/BIRKFELD. Das erste frühlingshafte Wochenende liegt hinter uns, die ersten Pools wurden aus dem Winterschlaf geweckt, Terrassen wurden geschrubbt, Autos auf Hochglanz poliert. Alles nicht so schlimm, wäre da nicht die Sache mit der vielfach diskutierten Wasserknappheit. Die Wasserwerke der Gemeinden haben Hochbetrieb um die Versorgung mit dem kostbaren Nass zu sichern.

Der Wassereinlauf des Gleisdorfer Trinkwassers. | Foto: Inbild - Anna © Pailer
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Versorgungsraum Birkfeld

Im Versorgungsgebiet Birkfeld versichert Bürgermeister Oliver Felber, dass derzeit noch alles in Ordnung ist. "Wir können im Moment noch eine gut funktionierende Wasserversorgung garantieren. Um auf die Zukunft gut vorbereitet zu sein, arbeiten wir derzeit an der Modernisierung des Netzes. Die Gutachten dazu laufen noch und werden voraussichtlich in den Sommermonaten abgeschlossen sein", so Felber.

Die Gemeinde Birkfeld setzt außerdem auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. "Eines muss klar sein, jeder ist selbst gefordert über den eigenen Verbrauch nachzudenken und nicht planlos die Leitung aufzudrehen. Dann wird unsere Wasserversorgung auch zukünftig gesichert bleiben", so der Bürgermeister.

Versorgungsraum Gleisdorf

Im Gleisdorfer Stadtgebiet (Versorgungsgebiet der Stadtwerke Gleisdorf GmbH) gibt es ebenfalls keine Versorgungsprobleme. Die kurzfristigen Spitzen können gut abgedeckt werden. Für alle Poolbesitzer gibt es von den Stadtwerken ebenfalls Entwarnung. Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Gleisdorf GmbH soll der Pool mit einem Gartenschlauch selbst befüllt werden. Ein Gartenschlauch kann ein bis zwei Kubikmeter Wasser pro Stunde liefern. Damit ist ein durchschnittlicher Pool innerhalb eines Tages voll.

Raimund Wiesenhofer, Betriebsleiter für Wasser und Fernwärme der Stadtwerke Gleisdorf wacht über die Wasserversorgung des Gleisdorfer Stadtgebiets. | Foto: Inbild - Anna © Pailer
  • Raimund Wiesenhofer, Betriebsleiter für Wasser und Fernwärme der Stadtwerke Gleisdorf wacht über die Wasserversorgung des Gleisdorfer Stadtgebiets.
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Das Füllen der Pools aus der Hausanschlussleitung ist in Gleisdorf nicht meldepflichtig. Die Befüllung der Pools mit dem Hydranten ist allerdings nicht erwünscht. "Generell sollte man früh genug mit der Befüllung des Pools beginnen, damit nicht alle zugleich die Wasserleitung belasten", so der Tipp von Raimund Wiesenhofer, Betriebsleiter für Wasser und Fernwärme der Stadtwerke Gleisdorf.

Um auch zukünftig eine flächendeckende Wasserversorgung garantieren zu können, haben die Stadtwerke Gleisdorf unterschiedliche Maßnahmen vorgenommen. Unter anderem setzt man auf den Zukauf von zusätzlichen Kontingenten, den Anschluss an zwei verschiedene Verbände, Ringschlüsse zu den Umlandgemeinden aber auch Fernwirktechnik zur Früherkennung von Spitzen und damit verbundener automatischer Erhöhung der Mengen.
Weiters wird permanent am Minimieren der Wasserverluste durch Verlustüberwachung und frühzeitigen Reparaturen sowie der Sanierung und dem Tausch alter Leitungen gearbeitet.

Die Pumpstation der Gleisdorfer Wasserversorgung. | Foto: Inbild - Anna © Pailer
  • Die Pumpstation der Gleisdorfer Wasserversorgung.
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Für die Zukunft planen die Stadtwerke Gleisdorf eine Vergrößerung bzw. den Neubau von zusätzlichen Hochbehälter, um die Spitzen abzudecken. Außerdem sind Ringschlüsse aller bestehenden Hochbehältern in Planung.

Tipps zur Wassernutzung von Betriebsleiter Raimund Wiesenhofer:

  • Poolwasser über einige Jahre im Pool belassen
  • Keine großflächigen Rasenbewässerungen
  • Reparatur undichter/rinnender Klospülungen oder der Sicherheitsventile
  • Benutzung von Regenwasser für den Garten

Versorgungsraum Oberes Raabtal

Die Wasserwerke der Stadtgemeinde Weiz sind Ausgangspunkt des Versorgungsraumes "Oberes Raabtal", welches auch die Gemeinden Mitterdorf/Raab, St. Ruprecht/Raab und Albersdorf-Prebuch mit Wasser versorgt. Insgesamt werden hier rund zwei Milliarden Liter Wasser pro Jahr für 40.000 Menschen gefiltert und aufbereitet. Genutzt werden zwei unterirdische Quellen im Weizer Bergland mit einer bewilligten Entnahme von 120 Litern pro Sekunde.

Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Das Versorgungssystem der Weizer Wasserwerke wurde ständig modernisiert und ausgebaut, zusätzlich hat sich die Gemeinde an überregionalen Versorgungssystemen, wie der Transportleitung Oststeiermark, beteiligt um vollständig abgesichert zu sein.

Walter Ederer vom Weizer Wasserwerk erklärt: "Die Versorgung mit Wasser ist derzeit kein Problem. Alle die das möchten, können ihre Pools befüllen. Wie sich die Zukunft entwickelt ist schwer zu sagen. Klar ist, wenn immer weniger Niederschlag fällt, gibt es weniger Grundwasser und es ist weniger Wasser in den Quellen zur Nutzung verfügbar. Entscheidend ist, dass wir auf ein stabiles, modernes Versorgungsnetz zurückgreifen können."

Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Das Weizer Wasser, wird aus zwei unterirdischen Quellen im Weizer Bergland, entnommen und danach mittels Sandfilter grob und mit einer Ultrafiltrationsanlage so fein gereinigt, dass sogar Viren und Bakterien aus dem Wasser ohne Einsatz von Chemikalien herausgefiltert werden. Die guten Inhaltsstoffe des Wassers bleiben dabei enthalten. Das Weizer Wasser ist reich an Mineralstoffen, die genaue Zusammensetzung ist immer Gebirgsspezifisch.

Eine Abschlussfrage: Wie wird eigentlich das Weizer Schwimmbad gefüllt?
"Das Weizer Schwimmbad wird über eine eigene Quelle, die sogenannte "Badquelle" mit Wasser gespeist", erzählt Walter Ederer.

Wie steht es um deinen Wasser-Verbrauch?

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