Innovatives Projekt in Gleisdorf (+Video)
Wenn aus Abwasser Energie wird
Wie kann aus menschlicher Energie neue Energie für Menschen werden? Mit einem innovativen, ökologischen und klimaschützenden Projekt, wie jenes beim Abwasserverband Gleisdorfer Becken.
GLEISDORF. Mit dem „Gleisdorfer Klimaschutzplan“ hat sich die Stadt Gleisdorf zum Ziel gesetzt, CO2-Emissionen massiv zu reduzieren. Die Feistritzwerke/Stadtwerke Gleisdorf errichten dazu demnächst in Kooperation mit dem Abwasserverband Gleisdorfer Becken (und dessen Mitgliedsgemeinden von Kumberg bis Hofstätten) am Standort des Abwasserverbandes in Gleisdorf eine neue und innovative Fernwärmezentrale mit Wärmeauskopplung aus Abwasser.
Dabei wird den geklärten Abwässern Wärme entzogen und diese in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Gleisdorf eingespeist. Gleisdorf ist hierbei Vorreiter, denn diese Technologie wird österreichweit erstmals in dieser Konstellation errichtet. Hierbei entsteht ein Vorzeigemodell für innovative Energiegewinnung.
Fertigstellung bis Sommer
Der Beginn des Projekts wird noch in den nächsten Wochen stattfinden, da die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe bereits im Sommer finalisiert werden soll. Dafür werden rund drei Millionen Euro investiert, worin bereits Förderungen für das Projekt enthalten sind. In der ersten Ausbaustufe werden dem Abwasser dadurch 500 kW Heizleistung entnommen.
Parallel zur Errichtung der Fernwärmezentrale wird damit auch das Fernwärmenetz in der Stadt Gleisdorf gezielt erweitert. Auch der Strom für diese neue Anlage kommt aus Photovoltaik und aus der Wasserkraft aus dem nahegelegenen neuen Kraftwerk an der Raab.
"Da dem Abwasser jede Menge Restwärme entzogen wird, kühlt auch das Wasser, das wieder in die Raab eingeleitet wird, ab und ist somit besser für die Ökologie des Flusses. Es ist ein super Projekt zum Klimaschutz, zur CO2-Reduktion und zum Energiekreislauf", erklärt Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark einen weiteren Vorteil.
Regionale Expertise
Das Konzept wurde im Rahmen des Großforschungsprojektes "ThermaFLEX" entwickelt, das von der "AEE – Institut für nachhaltige Technologien" aus Gleisdorf geleitet wird und sich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, wie Fernwärmenetze flexibler und effizienter gestaltet werden können.
Neues Kraftwerk bei der Gliederwehr:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.