Österreichischer Auslandsdienst
Weizer leistet Zivil- und Gedenkdienst in Mailand

Der Weizer Raphael Faul leistet seinen Ausland-Zivildienst in Mailand. | Foto: Privat
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Für den 18-jährigen Raphael Faul aus Weiz war schon immer klar, er will sich die Welt und die verschiedenen Kulturen ansehen. Daher war für ihn gleich nach der abgeschlossenen Matura im BG/BRG Weiz klar, dass er die Zeit nach der Matura etwas Einzigartigem widmen und sich in verschiedensten Bereichen freiwillig engagieren will.

Zivildienst im Ausland

"Meine bedingungslose Neugierde, meine Offenheit für fremde Kulturen und mein unverbesserliches Fernweh haben mich schon immer in die Fremde gezogen. Erfahrungen, Wissen und internationale Einflüsse während meiner Jugendjahre werden mir ein Leben lang dazu dienen, einen größtmöglichen Beitrag an der Überwindung der Probleme, mit denen meine Generation konfrontiert wird, zu überwinden", so der 18-Jährige Weizer.
Mit der erworbenen Praxis und Erfahrung während des Auslandzivildienstes will Faul bereits zu Beginn seiner Universitätslaufbahn auf ein Berufsleben hinarbeiten. "Als ich von der Möglichkeit hörte, im Ausland Zivildienst leisten zu können, wusste ich sofort: Ich bin für solch einen Dienst prädestiniert", sagt Faul. Der Österreichische Auslandsdienst bietet ihm daher die Möglichkeit, seine gewünschten Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig einen Dienst an der Republik Österreich zu leisten, der ihm als Zivildienstersatz anerkannt wird. "Zwei Fliegen auf einen Schlag, quasi wie geschaffen für mich", sagt er.

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Mailand statt Costa Rica

Eigentlich sollte es ein 10-monatiger Sozialdienst in Costa Rica werden, mit der Mitgestaltung von kulturellen Events und der Bildungsarbeit der heimischen Jugend. Doch corona-bedingt wurde stattdessen seit 1. September ein Gedenkdienst in Mailand daraus. Die CDEC (Fondazione Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea) hat den 18-Jährigen für einen Freiwilligeneinsatz rekrutiert in einem Zentrum für jüdische Gedenkkultur in Norditalien, der als Zivildienstersatz anerkannt wird.
"Für die ersten fünf Monate arbeite ich also für ein „Non dimenticare mai“, für ein „Niemals vergessen“, der Judenverfolgungen", so Faul, der derzeit alles andere als "faul" ist. In Mailand ist er tatkräftig an der Umstellung auf eine online Edukationsplattform im Einsatz, über die die Dienststelle ihrem Bildungsauftrag trotz Corona möglichst bedienungsfreundlich nachkommen kann. "Meine Aufgaben reichen von Besucherbetreuung, über Recherchen für neue Exemplare in der Bibliothek, bis hin zur Digitalisierung von einzigartigen Quellen und Katalogisierung von rechtsextremen Zeitschriften. Der Sinn meiner Arbeit besteht darin, bereits aufbereitetes Wissen einer möglichst großen Öffentlichkeit zugänglich", berichtet Faul. Und wochenends kann er durch neue Bekanntschaften in den Mailänder Außenbezirken der Bildungsarbeit mit Jugendlichen nachkommen, wie ursprünglich geplant.

Apropos: Ab 1. Februar 2021 will Raphael Faul die 2. Diensthälfte seines geplanten Auslandsdienstes in Costa Rica absolvieren. Hängt von den Entwicklungen der Corona-Situation vor Ort ab.

Wir berichteten bereits über den ambitionierten Weizer:

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