Währing
Probelauf für das Grätzel
Die Umgestaltung des Gersthofer Platzls zieht mit einer Testphase nun in die nächste Runde.
WÄHRING. Um das Thema Gersthof und die Umgestaltung des Gersthofer Platzes kommt man in Währing nicht herum. So auch nicht in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung. Ein Antrag von Neos bringt nun aber frischen Wind in die ganze Sache.
Im Herbst stellte die Agendagruppe Währing im Rahmen von "Lebenswertes Gersthof" ihre Pläne zur Umgestaltung des Gersthofer Patzls vor. Diese beinhalteten die Pflanzung zwölf neuer Bäume zwischen Czartoryskigasse und Gentzgasse und die Verbreiterung des Vorfelds zur Gersthofer Straße mit einer Neupflasterung des Innenbereichs. Auch soll der Autoverkehr durch eine neue Bus-und Fahrradspur auf der Platzl-Seite abgerückt werden.
Testphase soll kommen
Neos steht hinter diesen Plänen, plädierte nun allerdings für eine Testphase. "Diese Maßnahme würde die Diskussion versachlichen, Ängste nehmen und auch etwaige Einschätzungsfehler aufzeigen, die auch die Bezirkspolitik vermeiden möchte", begründet Neos-Bezirksrätin Birgit Cottogni.
In der Bezirksvertretungssitzung stieß dieser Vorschlag auch seitens der anderen Parteien auf Zustimmung.
So sollen die Maßnahmen in der Gersthofer Straße zwischen Währinger Straße und Einmündung Gentzgasse in einer mehrwöchigen Testphase auf ihre Funktionalität überprüft werden. Dies soll durch entsprechende mobile Absperrungen geschehen. Auch sollen Auswirkungen mittels Verkehrszählung und Erfahrungsaustausch mit den Wiener Linien ausgewertet werden. Weitere Details für die ganze Testphase sollen in der entsprechenden Bezirksentwicklungskommission Anfang April geklärt werden.
Parkbänke als Streitpunkt
Neben dem Antrag für eine Testphase in Gersthof, gab es noch acht weitere Anträge, über welche in der Bezirksvertretungssitzung abgestimmt wurde. All diese fanden die Mehrheit. Die ganze Sitzung verlief dadurch recht friedlich.
Nur kurz ließ eine Meinungsverschiedenheit über den Antrag der ÖVP zur Erneuerung der Parkbänke im Türkenschanzpark die Wogen hochgehen. Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) konnte mit diesem Anliegen nämlich nicht viel anfangen. "Ich habe sie gebeten, diesen Antrag zurückzuziehen, da die Wiener Stadtgärten sowieso gerade am Erneuern dieser Bänke ist. Mit diesem Antrag verschwenden sie nur die Ressourcen unserer Verwaltung", kritisierte Nossek scharf.
Seitens der ÖVP stieß die Kritik weder während noch nach der Sitzung auf Einsicht. "Es ist bedauerlich, wieder einmal zu erleben, wie die Grünen jegliche überparteiliche Zusammenarbeit ablehnen", ließ Bezirksrat Kurt Weber später in einer Presseaussendung verlauten.
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